Adidas legt die Latte höher

Markt / 14.03.2018 • 19:11 Uhr
Vorstandschef Kasper Rorsted erwartet von der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland kaum Rückenwind. Für Adidas habe das Turnier nicht mehr die Bedeutung wie früher. AFP
Vorstandschef Kasper Rorsted erwartet von der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland kaum Rückenwind. Für Adidas habe das Turnier nicht mehr die Bedeutung wie früher. AFP

Sportartikelhersteller schüttet Füllhorn über die Aktionäre aus.

Herzogenaurach Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas will in den kommenden drei Jahren noch profitabler werden. „Wir wollen nicht Umsatz um des Umsatzes willen machen, und wir wollen keine höheren Margen auf Kosten des Wachstums“, fasst Vorstandschef Kasper Rorsted das Ziel zusammen. Der Däne hält für das Jahr 2020 nun eine operative Umsatzrendite von 11,5 (bisher: 11,0) Prozent für realistisch, bei einem jährlichen Umsatzwachstum von zehn bis zwölf Prozent. Weil der Konzern die Gewinne in den nächsten Jahren nicht für Zukäufe braucht, wie Finanzchef Harm Ohlmeyer sagt, schüttet die Nummer zwei auf dem weltweiten Sportmarkt hinter Nike das Füllhorn über die Aktionäre aus. Das trieb die Aktie um fast zwölf Prozent auf 188,80 Euro nach oben. Die Dividende für das vergangene Jahr soll um 60 Cent auf 2,60 Euro je Aktie steigen. Vor allem aber will Adidas bis 2021 eigene Aktien für bis zu drei Mrd. Euro zurückkaufen und auch damit überschüssiges Geld an die Aktionäre zurückgeben. Der Rückkauf könnte notfalls sogar mit Schulden finanziert werden.

2017 schnellte der operative Gewinn von Adidas um fast ein Drittel auf 2,07 Mrd. Euro nach oben. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 21,2 Mrd. Euro und übertraf damit erstmals die 20-Milliarden-Marke. Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft, also ohne die 2017 verkauften Golfschläger- und Eishockey-Töchter, kletterte um 25 Prozent auf 1,35 Mrd. Euro. Heuer sollen bis zu 1,68 Mrd. daraus werden. Bis 2020 will Rorsted bei 25 bis 27 Mrd. Euro Umsatz landen.