160 Arbeitsplätze wechseln nach Kennelbach
Kennelbach Vor knapp einem Jahr hegte der französische Automobilzulieferer Faurecia Angell-Demmel bereits Pläne, die Produktionsstandorte in der Bodenseeregion (Lindau und Kennelbach) zu reduzieren. Nun ist es fix. Faurecia wertet den Standort Kennelbach auf. Dorthin werden große Teile der Produktion und 160 Arbeitsplätze vom Standort Lindau verlagert. Für das Werk Lindau mit vormals 360 Mitarbeitern gibt es jedoch keine guten Nachrichten. Dieses wird geschlossen.
Die Entscheidung zur Reduzierung der Standorte hat mehrere Gründe. Faurecia spricht von veränderten Marktbedingungen und einem starken Preisdruck aus Niedriglohnländern sowie von Volumenrückgängen, Produktionsausläufen und ausbleibenden Neuaufträgen. Das habe nach Angaben eines Unternehmenssprechers dazu geführt, dass „die Aktivitäten an den verschiedenen Standorten in der Region nicht mehr wettbewerbsfähig fortgesetzt werden konnten“.
Faurecia Angell-Demmel produziert Zierleisten und Dekorelemente für Instrumententafeln, Mittelkonsolen und Türverkleidungen für diverse Kfz-Premiumhersteller. In Lindau befanden sich bislang Forschung & Entwicklung sowie die Produktion von Innenraumsystemen, in Kennelbach ist eine Produktion angesiedelt.
100.000 Mitarbeiter weltweit
Faurecia beschäftigt allein in Deutschland rund 7000 Mitarbeiter an bislang 22 Standorten, inklusive Kennelbach. Weltweit zählt der Konzern rund 100.000 Mitarbeiter an 300 Produktions- und Entwicklungsstandorten in 35 Ländern.