Härtere Steuerregeln für Internetriesen
Brüssel Die EU will großen Internetkonzernen künftig höhere Steuern aufbrummen. Wer in einem Land Gewinn mache, solle da auch Steuern zahlen, selbst wenn er dort keine leibhaftige Niederlassung habe, erklärte die EU-Kommission, als sie am Mittwoch ihre Pläne vorstellte. Künftig sollten Unternehmen in jedem EU-Land Steuern zahlen, in dem sie pro Steuerjahr mehr als sieben Millionen Euro Gewinn erwirtschaften, mehr als 100.000 Nutzer haben oder mehr als 3000 digitale Geschäftsabschlüsse tätigen. Die Kommission argumentiert, Internetkonzerne wüchsen schneller als die Gesamtwirtschaft, während die Unternehmenssteuern dem keine Rechnung trügen. Dadurch machten diese Firmen große Gewinne in Europa, zahlten aber nur geringe Steuern, durchschnittlich neun Prozent.