Strafzölle: Befristetes Aufatmen

Markt / 23.03.2018 • 21:48 Uhr

USA setzen Zölle für EU-Länder bis 1. Mai aus. China droht mit Vergeltung.

Brüssel US-Präsident Donald Trump befreit die Länder der Europäischen Union zunächst nur bis zum 1. Mai von den seit Freitag geltenden Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte. Das betreffe auch die Länder Argentinien, Brasilien, Australien, Südkorea sowie die US-Nachbarn Mexiko und Kanada. China kündigte als Reaktion auf die Strafzölle seinerseits Handelsstrafen gegen Washington an. So könne demnach etwa auf US-Schweinefleisch ein Einfuhrzoll in Höhe von 25 Prozent erhoben werden.

Japan, das sich wie China ebenfalls nicht auf der Liste mit den Ausnahmen wiederfand, bedauerte zwar die von seiner Schutzmacht verhängten Einfuhrzölle, will sich aber weiter für eine Ausnahme stark machen.

“Negativ ist, dass es unmöglich scheint, über alle Dinge bis 1. Mai zu sprechen”, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nach dem EU-Gipfel am Freitag. Daher “werden wir sehr dafür plädieren, dass die Ausnahmen von den Strafzöllen dauerhaft gelten sollen”. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hofft und erwartet eine “richtige Entscheidung” der USA. “Aber wenn der Präsident (der USA) sich falsch entscheiden sollte, wird die EU stark darauf reagieren.”