Hefel baut auf Vorwärtsstrategie

13 Prozent-Umsatzplus, Expansion, Antwort auf leistbares Wohnen.
Lauterach Die Rahmenbedingungen für Baufirmen sind derzeit sehr gut. Im ganzen Land wird gebaut, der Bedarf an Wohnraum ist noch lange nicht erfüllt. Das schlägt sich auch bei der Hefel Unternehmensgruppe in den Zahlen nieder. Der Umsatz wurde 2017 um dreizehn Prozent auf 49,6 Millionen Euro gesteigert. 127 Wohneinheiten wurden im vergangenen Jahr gebaut. Heuer im 70. Jahr des Bestehens soll der Umsatz auf 60 Millionen Euro steigen, berichtet Geschäftsführerin Graziella Hefel. Geplant sind 175 Wohneinheiten.
Die Hefel Gruppe ist breit aufgestellt, die fünf Tochterunternehmen haben je ihren speziellen Fokus. Hefel Wohnbau sowie Hefel Hoch- und Tiefbau kümmern sich um Wohn-, Gewerbe- und Kommunalbauten, Grabher Der Baumeister auf familienfreundliche Wohnbauten, Riva home auf leistbares Wohnen und smart home Bauconsulting auf den Service bei Investorenwohnungen.
Expansion über Grenzen
Der Kampf um Grundstücke im Land betrifft auch Hefel. Aber, sagt Wilfried Hefel, man könne auf einen guten Vorrat verweisen. Das Vertrauen, das man in 70 Jahren auf Verkäuferseite aufgebaut habe, zahle sich letztlich aus. Insgesamt, so Hefel, macht das Grundstück rund 30 Prozent des Wohnungspreises aus. 70 Prozent entfallen auf die Errichtungskosten. Dass man dabei einsparen kann, beweist man bei Hefel bereits mit Riva home. Das sind Wohnungen für die Zielgruppe der 22- bis 32-Jährigen, entworfen von Architekt Carlo Baumschlager, die auf Tiefgarage, Lift und Fußbodenheizung verzichten und dadurch bei den Errichtungskosten um 30 Prozent günstiger sind als herkömmliche Wohnungen. Kalkuliert man die Grundstückskosten dazu, komme man immer noch auf eine Einsparung von 20 Prozent. Mit Riva-Projekten ist man bis nach Tirol vertreten. Diese Expansion über die Grenzen soll auch künftig weiterverfolgt werden. Die Hefel Gruppe will den Markt ausweiten. „Neben Tirol wollen wir im Umland von Wien und München neu Fuß fassen“, erklärt Wilfried Hefel. Zudem steht heuer die Adaptierung des Terminal V in Lauterach an. Im Jahr 2002 eröffnet, bietet es die Möglichkeit, noch nicht gebaute Projekte virtuell zu besichtigen. 15.000 Besucher haben die Virtual-Reality-Plattform in den Jahren bereits besucht. Nun wird rund eine Million Euro in die Technik – konkret in die 4D-Technologie – investiert. „Wenn jemand 300.000 Euro für eine Wohnung bezahlt, soll er auch wissen, was er dafür bekommt“, sagt Wilfried Hefel. Insgesamt ist der Dienstleistungsbereich wachsend. Dazu gehören nicht nur die Angebote im digitalen, multimedialen Bereich, sondern auch die Makler-, Miet- und Hausverwaltungstätigkeiten. Das Segment mache mittlerweile rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes aus. VN-reh

Hefel Immobiliengruppe
Tochterunternehmen Hefel Wohnbau, Grabher Der Baumeister GmbH, Riva home GmbH, smart home Bauconsulting GmbH, Hefel Hoch+Tiefbau GmbH
gegründet 1948 von Wilfried Hefel Senior
Geschäftsführung Graziella Hefel, Wilfried Hefel, Christian Hefel
Mitarbeiter 140
Umsatz 2017 49,6 Mill. Euro (+13 %)
Wohneinheiten 2017 127