Gabriela Lugmayr und Michaela Entner fördern als Lehrlingsbeauftragte High Potentials

VN-Interview: DB Schenker bildet in Vorarlberg seit über 30 Jahren Lehrlinge aus. Gabriela Lugmayr und Michaela Entner, Lehrlingsbeauftragte, DB Schenker Austria, Röthis
Zwischen acht bis zehn Lehrlingen erlernen derzeit die Berufe
Speditionskaufmann/frau sowie Speditionslogistiker/in. Wo liegen Ihre Herausforderungen aus Ihrer Seite?
Entner/Lugmayr Eine davon ist, den Ansprüchen der Jugendlichen und dem Arbeitgeber gerecht zu werden. Der Spagat zwischen den Vorstellungen beider Seiten ist nicht immer einfach, aber machbar. Erfahrungsgemäß wünschen sich die Lehrlinge verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeiten. Wir versuchen durch eine sechsmonatige Rotation in die verschiedenen Abteilungen mit dem Jugendlichen gemeinsam herauszufinden, was ihm/ihr am meisten liegt und wo sich Stärken und Begabungen verbergen. Nur so haben wir die Möglichkeit, Talente zu fördern und eine bestmögliche Vorbereitung auf das Berufsleben zu schaffen.
Welche Skills benötigt ein Ausbilder?
Entner/Lugmayr Als Lehrlingsausbilder ist es wichtig, flexibel zu sein und mehrere Rollen zu übernehmen. Man muß die Jugendlichen anleiten, fördern, Talente und Schwächen erkennen, ihnen aber auch bei Problemen zur Seite stehen. Wesentlich ist der Kontakt zu den Eltern und der Schule. Kommunikation und Transparenz sind uns ein großes Anliegen und verschaffen Übersicht für alle Beteiligten. Deshalb gibt es auch speziell einen Elterntag, der sehr gut angenommen wird und zum Infoaustausch dient.
Wie können Sie Talente für sich gewinnen?
Entner/Lugmayr Um motivierte Lehrlinge zu bekommen, arbeiten wir bei DB Schenker mit verschiedenen Instrumenten, wie Auftritt bei Messen (i Messe), Inseraten etc. Im Zuge von Schnuppertagen können Interessierte herausfinden, ob der Beruf zu ihm/ihr paßt und auch wir können uns ein erstes Bild über den Bewerber machen. Am Schnuppertag werden verschiedene Abteilungen besucht. Weiters ist von Bewerbern ein Test zu absolvieren. Dieser Test verlangt ein solides Allgemeinwissen, Geografie- und Englischkenntnisse. Daneben zählen aber auch die Persönlichkeit und Motivation
Worin liegen die Stärken Ihres Unternehmens?
Entner/Lugmayr Wir sind ein dynamisches Unternehmen, das weltweit agiert und daher viele Möglichkeiten bietet, wie etwa einen Standortwechsel in ein anderes (Bundes-) Land.
Was können Sie den Jungen bieten?
Entner/Lugmayr Unsere Lehrlinge besuchen einen Englischkurs, machen Exkursionen, organisieren die Weihnachtsfeier und als großes Highlight treffen sich alle österreichischen DB Schenker-Lehrlinge jährlich bei der „young stars academy“. Diese Woche in Salzburg soll Freundschaften fördern und Themen bearbeiten, die im Alltag schwierig unterzubringen sind (kulturelle Unterschiede, Mobbing, . . .). Mit Workshops und Teamspielen werden Fachkenntnisse vertieft und Teamgeist gefördert.
Was tun Sie, damit die Besten bleiben?
Entner/Lugmayr Talentierte und motivierte Lehrlinge, unsere High Potentials, versuchen wir durch Anerkennung der Leistung und damit verbundene Bonifikationen zu halten, wie z. B. die Übertragung von mehr Verantwortung, Wunschabteilung berücksichtigen, spezielle Ausbildung ermöglichen.
DB Schenker wurde zum dritten
Mal „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“, weil . . .?
Entner/Lugmayr Wir ein sehr guter Arbeitgeber sind, weil unsere Lehrlinge für uns mit Gold nicht aufzuwiegen sind und wir sie sehr schätzen! MEC
Gabriela Lugmayr
Ausbildung: Speditionskauffrau
Alter: 59 Jahre
Hobbys: Reisen
Michaela Entner
Ausbildung zertifizierte Office Managerin, „ausgezeichneter Ausbilder“ (Akademie für Ausbilder)
Alter: 44 Jahre
Laufbahn: VVB Kreditgeschäft; DB Schenker