172,34 Milliarden Euro liegen in Fonds

Markt / 18.04.2019 • 17:26 Uhr
172,34 Milliarden Euro liegen in Fonds

Seit 245 Jahren gibt es Fonds. Pünktlich zum Geburtstag kann sich die Branche wieder über Zuwächse freuen.

schwarzach 245 Jahre ist es her, dass der erste Investmentfonds der Welt auf den Markt gebracht wurde. Der Fonds namens „Eendragt Maakt Magt“ (Eintracht macht stark) des Amsterdamer Kaufmanns Abraham van Ketwich investierte in Anleihen verschiedener Regierungen, in Banken sowie in Kredite in Westindien. An van Ketwichs Geburtstag, dem 19. April, wird deshalb alljährlich der Weltfondstag gefeiert.

Pünktlich zum Geburtstag kann sich die heimische Fondsbranche nach einem schwierigen Jahresfinale 2018, ausgelöst durch politische Unsicherheiten und dem Handelskonflikt zwischen China und den USA, über deutliche Zuwächse im ersten Quartal freuen. Das österreichische Fondsvolumen der Wertpapier-Verwaltungsgesellschaften stieg in dem Zeitraum um 4,73 Prozent auf 172,34 Milliarden Euro, so die Daten der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG). Weltweit stand das in Fonds veranlagte Volumen per Jahresende 2018 beim Ausgangspunkt von 44 Billionen Euro.

Breite Streuung

Der Grund der Beliebtheit liegt dabei vor allem in der breiten Streuung. Ein Fonds bildet generell ein Portfolio von Wertpapieren verschiedenster Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern ab. Dabei kann zwischen verschiedenen Formen gewählt werden. So gibt es beispielsweise Aktienfonds, Anleihenfonds oder auch Immobilienfonds. Zudem kann man den Fokus wählen, also spezielle Branchen wie Technologie oder Pharma oder einzelne Länder abbilden. Ein großer Trend derzeit sind nachhaltige Fonds. Dabei wird nur in Unternehmen oder Staaten investiert, die einem Kriterienkatalog entsprechen und somit ethische, ökologische und soziale Aspekte erfüllen. In Österreich konnten nachhaltige Fonds seit Jahresbeginn laut VÖIG im Volumen um 25,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro zulegen. Der Anteil am gesamten österreichischen Fondsvolumen von 4,6 Prozent ist aber noch ausbaufähig.

Gute Ertragschancen

Für Markus Salzgeber, Obmann der Vorarlberger Finanzdienstleister, sind Investmentfonds „als Ergänzung zum Sparbuch oder Bausparvertrag besonders gut geeignet. Sie nehmen auf die persönliche Risikoneigung und Lebenssituation Rücksicht und bieten für jede Art von Anleger, von konservativ bis risikofreudig, gute Ertragschancen.“ Auch rät er dazu, in der Finanzplanung Fonds verstärkt als Altersvorsorge zu berücksichtigen. Generell empfiehlt Salzgeber, beim Fonds-Sparen dies regelmäßig und über einen längeren Zeitraum zu tun. Konkret eine Mindestlaufzeit von sechs Jahren. VN-reh

„Anlegen mit Fonds kann jeder. Auch deshalb sind sie so attraktiv.“

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