Wiederaufbau bei Beiser Galvanik

Markt / 26.06.2019 • 22:23 Uhr
Der Stammsitz von Beiser Galvanik vor dem Brand. Beiser
Der Stammsitz von Beiser Galvanik vor dem Brand. Beiser

Mehr als 20 Millionen Euro für neue Produktions-, Lager- und Logistikflächen.

Götzis Anfang Dezember 2018 vernichtete ein Brand rund 70 Prozent der Produktionskapazitäten von Beiser Galvanik in Götzis. Vom Feuer verschont wurde damals nur der Gebäude-Altbestand. Bis Februar 2019 ist die Produktion zur Gänze stillgestanden. In den vergangenen Wochen jedoch hat Beiser kleinere Bereiche der Produktion wieder hochgefahren, wie der geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Beiser erklärt. Das sei der erste Schritt für die vollständige Wiederherstellung des Stammsitzes.

Denn das Unternehmen habe jetzt die Pläne für den Wiederaufbau und die Erweiterung der Betriebsanlage bei der BH Feldkirch zur Bewilligung eingereicht. Dabei gehe es um den Neubau des Lager-, Logistik- und Produktionsgebäudes, den Neubau eines Werkzeuglagers und die Erweiterung des Bürogebäudes um eine Geschossebene. „Das Wiederaufbauprojekt erstreckt sich über sechs bis sieben Bauetappen, die bestenfalls bis etwa 2021 abgeschlossen sein sollen. Das wäre unser Plan“, so Beiser. Geht es nach den Wünschen von Beiser, so könnten die Bauarbeiten für die erste Etappe noch im August beginnen und bis zum Frühjahr 2020 abgeschlossen sein. 

20 Millionen Euro investiert

Das Investitionsvolumen für die komplette Wiederherstellung beziffert Beiser mit mehr als 20 Millionen Euro. Die Schäden durch Feuer und Löschwasser seien durch eine Neuwertversicherung abgedeckt. Zudem gebe es eine Betriebsunterbrechungsversicherung. „Ohne solche Versicherungen wäre das nicht zu stemmen. Denn die Schäden gehen naturgemäß in die Millionen.“ Auch würden die Erkenntnisse aus dem Brandschadenereignis direkt in die Neuplanung einfließen. So gebe es zukünftig nicht nur einen Brandabschnitt im Produktionsbereich, sondern vier. „Dadurch ist jede Anlage separat zu isolieren.“ Zudem werde unter dem Gebäude ein zusätzliches Löschwasserauffangbecken errichtet. Auf den Beschäftigtenstand hatte das Brand­ereignis unterdessen kaum Auswirkungen. „Wir haben niemanden gekündigt“, so Beiser. Aktuell beschäftige das Unternehmen 43 Mitarbeiter.

Beiser ist im Bereich galvanische Veredelung von Oberflächen tätig, also etwa Versilbern, Vergolden, Vernickeln, Verzinken oder Chromatieren. Die Kunden kommen aus der Beschlägeindustrie, dem Automotive-Bereich, dem Maschinen-, Kran- und Werkzeugbau sowie aus der Elektronik- und Beleuchtungsbranche.