Immobilien: Schwindende Unterstützung

Markt / 23.08.2019 • 19:49 Uhr
Immobilien: Schwindende Unterstützung

Wien Die Nachrichten von der Konjunktur-Front waren im heurigen Sommer wenig erbaulich. Das hat nicht nur die Börse belastet, sondern schlägt sich zunehmend auch bei den Immobilienpreisen nieder. Gerade Büroimmobilien sind im ­
2. Quartal eigentlich weltweit unter Druck geraten.

Wenig überraschend waren asiatische Städte, von Hongkong über Singapur bis Seoul, besonders betroffen. Sie sind die unmittelbaren „Anrainer“ nicht nur im Handelskonflikt zwischen den USA und China, sondern auch bei den anhaltenden Protesten in Hongkong. Während also die externen Faktoren alles andere als unterstützend wirken, haben die fallenden Renditen dem Immobilienmarkt lange Zeit über vieles hinweggeholfen. Damit scheint aber zunehmend Schluss zu sein. Fallende Zinsen sind natürlich ein großes Plus für Immobilien, sie signalisieren aber auch konjunkturelle Schwäche, und darauf beginnt sich der Markt zunehmend zu fokussieren. Dazu kommen dann noch Sonderfaktoren, wie z. B. die Umstrukturierung im Handel. In US Shopping Malls sind die Immobilienpreise in den letzten zwölf Monaten um sieben Prozent gesunken.

Dennoch sollten die Zinssenkungen in den USA dazu beitragen, dass der US-Immobilienmarkt insgesamt stabil bleibt. Für die nächsten zwölf Monate wird eine Seitwärts-Entwicklung bei den Preisen erwartet.

monika.rosen@unicreditgroup.at,
Mag. Monika Rosen, Chefanalystin, UniCredit Bank Austria Private Banking