Wie wir vom Heute ins Morgen kommen

Tiefgreifende Veränderungen: Symposium der Zukunft widmete sich der Mobilität der Zukunft.
Beim ersten Symposium der Zukunft, das vergangenes Jahr im Vorarlberg Museum stattfand, gaben die Professoren der ETH Einblick, wie das „Internet der Dinge“ unser Leben nachhaltig beeinflusst. In vielen Bereichen ist das Internet der Dinge schon Realität, doch das autonome Fahren sahen die Professoren damals noch als Zukunftsmusik. Grund genug, den Entwicklungen und Szenarien in diesem Bereich, aber insgesamt der Entwicklung der Mobilität, auf den Grund zu gehen bei der zweiten Auflage dieser „Universität für einen Tag“ im prachtvollen Kuppelsaal der Landesbibliothek, die auch heuer viele „Studenten“ ob des Themas und der fünf hochkarätigen Referenten von der ETH Zürich und der Universität St. Gallen ansprach.
Stand der Forschung
Was die Forschung zum Thema „Autonomes Fahren“ und Mobilität angeht, ist die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich einer der internationalen Hotspots, die Professoren, die in Bregenz referierten, sind international angesehene Kapazitäten, die vor den Teilnehmern des Symposiums das ganze Spektrum der Voraussetzungen für neue Mobilitätslösungen ebenso wie den Stand der Forschung ausgebreitet haben. Aufgrund ihrer Expertise waren sich die Vortragenden einig, dass vor allem aufgrund des Klimawandels größter Handlungsbedarf besteht und auch die Zeit drängt, um neue Formen der Mobilität zu etablieren. „Es liegt an uns, Alternativen zu finden“, sagte Chefredakteur Gerold Riedmann, der die Veranstaltung moderierte, in seiner Einleitung und nannte auch Beispiele, wie schnell so ein Wandel vollzogen ist: „Im Jahr 1900 waren in New York noch 160.000 Pferde im Einsatz. 13 Jahre später beherrschten Autos die Straße.“ Das hatte einen dringenden Grund: Der Gestank in den Straßen und die Entsorgung der dafür verantwortlichen Pferde-Abfälle waren damals ebenso ein Problem wie die Beschaffung des Futters.
Zeitenwende
Bei der nun anstehenden Zeitenwende in der Mobilität gibt es schon eine ganze Reihe von Ansätzen und Beispiele, wie die Menschen von A nach B kommen, sowohl was die Wahl der Antriebsenergie als auch die Wahl der Verkehrsmittel betrifft. Doch so schnell, wie das zuweilen dargestellt wird – das wurde beim Symposium der Zukunft auch klar wird es bei der Transformation vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb nicht gehen. Und auch beim autonomen Fahren gilt es noch Lösungen zu finden, die allen Anforderungen – von der Treibstoffeinsparung bis zur Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer – genügen. Es braucht Optionen, die zeigen „wie wir vom Heute ins Morgen kommen“, so Kay Axhausen, Professor für Verkehrsplanung.
Ein breites Feld also für die Wissenschaft und die Wirtschaft und damit für die ETH, die im Rahmen der ETH Mobilitäts-Initiative ihre Kompetenzen und Aktivitäten in diesem Bereich deutlich gestärkt hat und weiter stärkt. „Mobilität erlebt einen tiefgreifenden Wandel. Veränderte individuelle und gesellschaftliche Bedürfnisse, umwälzende technische Möglichkeiten wie die Digitalisierung, neue Mobilitätsanbieter und regulatorische Entwicklungen verändern Märkte und Geschäftsmodelle. Um diese Veränderungen und Innovationen in ressourcenschonende und gewinnbringende sowie den Menschen dienliche Mobilitätslösungen umzusetzen, braucht es die Zusammenarbeit von verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen mit Wirtschaftspartnern“, begründet die ETH ihr starkes Engagement in diesem Zukunftsfeld. Und es braucht die Grundlagen, wie der Vizepräsident für Forschung und Corporate Realations an der ETH, Detlef Günther, betonte.