FRASTANZ Die Bischofszell Nahrungsmittel AG, eine hundertprozentige Tochter des Schweizer Genossenschaftskonzerns Migros, schließt ihr Vorarlberger Unternehmen Gastina in Frastanz, das derzeit noch Fertiggerichte im Bereich Fleisch und Pasta herstellt. Man richte die Produktionsstruktur auf neue Marktbedingungen aus. Im Rahmen der Anpassung bleibt die Gastina GmbH in Frastanz auf der Strecke. Einmal mehr, wie Nachbarn, Brancheninsider und Mitarbeiter aus Erfahrung wissen.
Schon der Liechtensteiner Fleischkonzern Ospelt (Marke: Malbuner) zog sich 2007 zurück und verkaufte den Bereich Convenience-Produkte an den deutschen Produzenten Weisenhorn, der den Betrieb schließlich 2009 an die Migros-Tochter Bischofzell weiterreichte.Von der Schließung sind laut Firmenangabe 120 Mitarbeiter betroffen, für die ein Sozialplan erstellt wird, heißt es in einer Mitteilung des Schweizer Mutterunternehmens. Der Prozess soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein.
Anspruchsvolle Marktbedingungen, insbesondere der steigende Preisdruck und neue Geschäftsmodelle vergällten den Schweizern das Engagement in Österreich. Unter diesen Voraussetzungen könne die Wirtschaftlichkeit des Produktionsbetriebs Gastina GmbH nicht nachhaltig aufrechterhalten werden. Daher erfolge die Einstellung der Geschäftstätigkeit im Lauf dieses Jahres. Für die 120 Mitarbeiter der Gastina GmbH wird ein Sozialplan ausgearbeitet und ein Jobcenter eingerichtet.
Die Gastina GmbH ist Teil der Bischofszell Nahrungsmittel AG (BINA), die über 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Frastanzer Betrieb produziert derzeit Fertiggerichte, gefüllte Pasta sowie gebratenes Fleisch und Saucen unter den Migros-Marken Fresh Minit und Mama´s Bestes sowie für Privat-Labels anderer Anbieter.
Im Jahr 2018 machte Gastina einen Umsatz von 27,81 Millionen Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit war mit 800.000 Euro im Minus. VN-sca