Corona: Diese Maßnahmen treffen Firmen im Land

Markt / 17.03.2020 • 22:00 Uhr
 Bei SIE in Lustenau wird produziert, der Ablauf wurde den Erfordernissen angepasst. <span class="copyright">VN/PS </span>
Bei SIE in Lustenau wird produziert, der Ablauf wurde den Erfordernissen angepasst. VN/PS

So schützen die Firmen ihre Mitarbeiter und das Unternehmen.

Schwarzach Es gibt kein Unternehmen, keinen Arbeitgeber und keinen Arbeitnehmer, der von den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nicht betroffen wäre. Wie sie die Aufgabe angehen, ist in vielen Bereichen gleich, doch gibt es je nach Branche und Firma Unterschiede, auch in der Herangehensweise. Die VN baten Firmen, zu drei relevanten Fragen Stellung zu nehmen. In der Folge werden die Maßnahmen veröffentlicht, auch als Wegweiser und Hilfe für andere Betriebe und die Mitarbeiter. In der morgigen Ausgabe folgen die nächsten Antworten. Gerne auch Ihre (Andreas.Scalet@vn.at)

Welche Maßnahmen werden in Ihrem Unternehmen zum Schutz vor Coronavirus getroffen?

Fries Kunststofftechnik. Wir haben neben den verschärften Hygienevorschriften folgende Schutzmaßnahmen getroffen: Home-Office soweit machbar, Großraumbüros aufgelöst, Schichtbetrieb auch für z.B. Büroarbeitsplätze, Schichtbetrieb ohne physische Übergabe, striktes Einhalten von zwei Metern, Betretungsverbot innerhalb der Abteilungen, Produktionsmitarbeiter bleiben in ihren Abteilungen, Serviceabteilungen haben in Notfällen Zutritt, schriftliche Unterweisung.


Auto Gerster
Alle empfohlenen Maßnahmen wie Abstand halten und Hände waschen, Desinfektion  etc. Autohandel/Schauraum geschlossen, Werkstatt im Notbetrieb mit drei unabhängigen Teams. Kein direkter Kundenkontakt. Autoschlüssel desinfiziert, Kundenfahrzeuge mit Überzügen geschützt und desinfiziert. Zahlung nur per Bankomat.

SIE-Group. Umfangreich betreffend Hygienevorschriften und Vorsichtsmaßnahmen informiert. Desinfektionsmittel wurden in allen Bereichen zur Verfügung gestellt. Arbeiten im Home-Office. Zonenmodell in der Produktion mit Übergabeschleusen und reduziertem Personal. 2-Schichtbetrieb.

Erwarten Sie, dass nicht gefährdete oder infizierte Personen bzw. Abteilungen dennoch zur Arbeit erscheinen?

Fries Kunststofftechnik. Die Aufrechterhaltung der Produktion ist, auch nach Aussagen der Bundesregierung, von größter Bedeutung. Wo dies möglich ist, haben wir Homeoffices eingerichtet. Wir treffen zahlreiche Schutzmaßnahmen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und benötigen diese zur Sicherung des laufenden Betriebs.

Auto Gerster. In jeder Abteilung muss eine Person vor Ort sein. Wir achten auf Hygiene, Abstände usw. Kein Parteienverkehr in den Büros möglich.

SIE-Group. Safety first – natürlich nicht. Gefährdete Personen wurden beurlaubt. Infizierte Personen sind derzeit keine im Unternehmen. Personen aus Risikogruppen sind derzeit auch keine vorhanden.

Gibt es Konsequenzen bei Fernbleiben?

Fries Kunststofftechnik. Ein unbegründetes Fernbleiben ist für die Sicherung der Funktionsfähigkeit unserer Firma ein ernstes Problem. Es wird mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Wichtigkeit ihrer Arbeit in der momentan angespannten Lage gesprochen und um ihre Unterstützung ersucht.

Auto Gerster. Die meisten unserer Mitarbeitenden sind im Dienste der Kunden und des Unternehmens bereit und in der Lage, zu arbeiten. Für jene, die Angst haben bzw. anfällig sind, verstärken und erweitern wir die Schutzmaßnahmen, ermöglichen Homeoffice
usw.

SIE-Group. Wir sind mit allen unseren MitarbeiterInnen im direkten Kontakt. Nicht abgesprochenes Fernbleiben ist bis jetzt nicht vorgekommen. Arbeitsrechtliche Konsequenzen sind kein Thema.