ÖBB-Kurzarbeit: Keine Auswirkung auf Fahrplan

Bus und Bahn fahren im Land wie mit Verkehrsverbund vereinbart.
Wien, Schwarzach Den ÖBB ist der Personenverkehr fast völlig weggebrochen und auch der Güterverkehr ist stark zurückgegangen. „Das bedeutet, dass wir für Teile unseres Unternehmens Kurzarbeit anmelden müssen, weil wir die Kosten nicht durch Umsatz decken können“, sagte ÖBB-Chef Andreas ÖBB-Chef Andreas Matthä in einem Interview mit „News“. Mehrere Tausend Mitarbeiter sind betroffen. Im Moment würden noch die in Frage kommenden Unternehmensbereiche analysiert, so Matthä. „Aber es ist wohl im Bus- und Cargobereich, in der Instandhaltung, in der Infrastruktur und beim Verschub ein Thema.“ Zur Zahl der betroffenen Mitarbeiter gibt er sich noch bedeckt – sagt aber: „Auf mehrere Tausend kommt man bei einem Unternehmen unserer Größe aber schnell.“ Die Rede ist von 25 bis 30 Prozent der Mitarbeiter. Für Vorarlberg gebe es derzeit wie bundesweit noch keine konkreten Zahlen, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair im Gespräch mit den VN.
Eines ist aber vorerst sicher. Der derzeitige Fahrplan wird, wie mit dem Vorarlberger Verkehrsverbund vereinbart, auch eingehalten, betont Gasser-Mair. Sollte sich die Situation ändern, müsse man mit zuerst mit dem Verkehrsverbund verhandeln. Und zwar bei Bus und Bahn, denn es gebe trotz der massiven Einbrüche bei den Passagierzahlen dennoch genug Personen, die wichtige Tätigkeiten verrichten und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren müssen, erklärt der Sprecher der als systemrelevant eingestuften ÖBB. Außerdem seien schon jetzt weniger Personen im Einsatz, weil man den Fahrplan bereits überarbeitet habe und auch Zugbegleiter nur noch eingeschränkt in den Zügen präsent sind.
Kurzarbeitspotenzial sieht Matthä im Cargobereich.“Im Güterverkehr geht es seit dieser Woche signifikant nach unten“, sagt Matthä. Im Verkehr mit Italien sei der Rückgang dramatisch, da seien sicher zwei Drittel weg.