Ex-Lech-Tourismuschef kämpft um Ruf

Markt / 30.03.2020 • 20:43 Uhr
Gerhard Walter (Bild: in Lech), hat St. Moritz-Tourismus geklagt. VN/HB
Gerhard Walter (Bild: in Lech), hat
St. Moritz-Tourismus geklagt. VN/HB

Gerhard Walter schied im Streit aus seinem Amt als Kurdirektor – jetzt wird prozessiert.

St. Moritz, Lech In Ungnade gefallen und ins Fadenkreuz der Kritik geraten ist ein auch in Vorarlberg nicht unbekannter Touristiker in der Schweiz: Gerhard Walter (55), der zwischen den Jahren 2004 und 2010 in Lech am Arlberg als Direktor des Lech-Zürs Tourismus tätig war, hatte im September 2019 als CEO des Engadin St. Moritz Tourismus überraschend das Handtuch geworfen. Der Verwaltungsrat hat ihm daraufhin Führungsmängel und das Verschleudern der ihm anvertrauten Gelder vorgeworfen, was einerseits Licht in die Causa brachte, andererseits dem Verwaltungsrat des Tourismusverbandes im Engadiner Nobelskiort nun eine Klage des ehmaligen Lech-Touristikers eingebracht hat, wie Schweizer Medien berichten.

Jetzt, nachdem der Verwaltungsrat dem aus Tirol stammenden Gerhard Walter öffentlich Führungsmängel und Geldverschleuderung vorgeworfen hat, scheint für viele Brancheninsider der Grund für den abrupten Abgang des Touristikers klar zu sein. Walter selbst, der die Vorwürfe strikt zurückweist, wird in Lech in Hinblick auf die Finanzen auch nicht nur Gutes nachgesagt. Walter hat die Engadin St. Moritz AG und deren Präsidenten Marcus Gschwend (51) auf einen sehr hohen Frankenbetrag geklagt, weil diese den vertraglich vereinbarten Vertrag nach der einvernehmlichen Kündigung nicht eingehalten habe, begründet Walter das Vorgehen, und präzisiert: Er wehre sich gegen die Vorwürfe, weil es ihm um seinen Ruf gehe. „Das ist das wichtigste Gut, das ein Manager verlieren kann.“ Man habe ihn in ein schlechtes Licht gerückt, „das muss nun richtiggestellt werden“. Die Streitparteien treffen sich nach der Corona-Krise vor Gericht. VN-sca