Von der Forschung zu Prototyp und Produktion
Fördertopf für Schutzkleidungs-Fertigungsstrategien.
Wien Inmitten der Corona-Krise steigt auch die Nachfrage nach medizinischen Hilfsgütern wie Schutzbekleidung, Schutzausrüstung, Oberflächenbeschichtungen, medizinische Geräte und deren Teile sowie nach Logistik in der Produktion von Medikamenten. Das Ziel der Bundesregierung ist es dabei, die Produktion von medizinischen Gütern im Land zu halten.
Ein Beispiel, wie Innovation Leben retten kann, ist die Lustenauer Grabher Group, die ein Vorarlberger Konsortium auf die Beine gestellt hat, das täglich bis zu 500.000 dringend notwendige Atemschutzmasken produziert.
Fünf-Millionen-Fördertopf
Nun hat Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne) eine Forschungsförderung präsentiert, die Fertigungsstrategien für medizinische Hilfsgüter unterstützt. Diese trägt den Namen Corona-“Emergency Call“. Forscher und Unternehmer sind dazu aufgerufen, bis zum 11. Mai entsprechende Projekte bei der Forschungsförderungsgesellschaft FFG einzureichen. Als Beispiel für die erwünschte Innovation nennt Gewessler auch den Prototyp für ein Beatmungsmodul, das Patienten bei Lungenbeschwerden zusätzlichen Sauerstoff liefert. Das von der TU Wien entwickelte Gerät könne mit im Baumarkt erhältlichen Teilen hergestellt werden – und daher auch in ärmeren Ländern hilfreich sein.
Unabhängigkeit sichern
Mit der Produktion von medizinischen Hilfsgütern im eigenen Land soll die Unabhängigkeit Österreichs in diesem Bereich abgesichert werden. „Forschung soll ja nicht im Elfenbeinturm passieren“, erklärt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP). Das heißt, aus den bei der FFG eingereichten Forschungs- und Entwicklungsprojekten sollen im besten Fall Prototypen und in weiterer Folge eine Produktion entstehen. Diese soll auch nach der Corona-Krise aufrechterhalten werden. VN-reh