“Gemeisterte Krisen machen eine Firmengeschichte glaubwürdig”

Wieso es wichtig ist, Erlebnisse während der Coronakrise zu dokumentieren.
Dornbirn Für viele Unternehmen steht die Welt aufgrund des Coronavirus gerade Kopf. Geschäfte und Betriebe sind geschlossen, viele Mitarbeiter auf Kurzarbeit. „Und Unternehmen treffen jetzt Entscheidungen, die die weitere Entwicklung ihres Unternehmens beeinflussen. Im Rückblick sind diese Entscheidungen vielleicht Wendepunkte, ja sogar Meilensteine der eigenen Firmengeschichte“, sagt Friederike Hehle (historizing – Agentur für Geschichte).
Damit später nicht nur vage Erinnerungen an diese Zeit da sind, sollten Betriebe jetzt ihre Erlebnisse während der Coronakrise unbedingt aufschreiben und auch fotografieren. „Denn gemeisterte Krisen machen eine Firmengeschichte erst richtig glaubwürdig“, ist Hehle überzeugt. Wenn man sich in wenigen Monaten, vielleicht im Herbst 2020, an die Coronakrise zurückerinnere, dann hoffentlich überwiegend positiv. „Vielleicht auch dankbar: Weil man wichtige Dinge über sein Unternehmen, seine Mitarbeiter, Kunden, Produkte oder auch sich selbst gelernt hat.“
Aufschreiben, was bewegt
Ihr Tipp: „Schreiben Sie auf, was Sie in diesen Tagen bewegt. Wie ist Ihr Betrieb von der Coronakrise betroffen? Welche Arbeiten können Sie überhaupt noch machen? Woher kommt Unterstützung? Wie bewahren Sie Ruhe? Wie schauen Sie in die Zukunft?“ Zudem rät Hehle zu fotografieren. „Die leere Betriebsstätte, die Videokonferenz im Homeoffice, das Schild „Wegen Corona haben wir geschlossen“ am Eingang, die Fahrt mit dem Produktpaket zum Kunden. Alles, was das Coronavirus in Ihrem Unternehmen gerade macht.“ Vn-reh