Öl-Förderkürzung unter Dach und Fach
Wien Mit einer beispiellosen Drosselung der Ölproduktion stemmen sich wichtige Förderländer gegen einen weiteren Preisverfall beim Rohöl. Im Mai und Juni werden die Mitglieder des Ölkartells Opec und ihre Partner täglich zusammen 9,7 Millionen Barrel (je 159 Liter) weniger fördern. Die gesamte Produktionskürzung entspricht rund zehn Prozent der täglichen Ölförderung weltweit. Auch danach werden bis zum 30. April 2022 die Förderlimits an die Nachfrage angepasst. Am Markt reagierten die Ölpreise mit heftigen Ausschlägen und pendelten sich dann auf einem Niveau ein, das sie vor der Einigung hatten. Das Rohöl der Sorte Brent kostete am Montag 31,17 US-Dollar pro Barrel. Die Einigung stand durch den Widerstand Mexikos bis zuletzt auf wackeligen Füßen. Dann gingen die Partner aber auf den dringenden Wunsch Mexikos ein, nur 100.000 statt 400.000 Barrel Förderkürzung beizutragen.