Bregenzerwälder Unternehmen holt Millionenauftrag nach Reuthe

Markt / 18.04.2020 • 10:30 Uhr
Bregenzerwälder Unternehmen holt Millionenauftrag nach Reuthe
Eine der drei Schulen, die das Unternehmen aus Reuthe in den vergangenen Jahren in Berlin realisiert hat. FA

Kaufmann Bausysteme holt 180 Millionen-Euro-Auftrag nach Reuthe.

Reuthe, Berlin Die Wirtschaft ist durch die Maßnahmen zur Coronabekämpfung stark angeschlagen, es droht, darin sind sich die Ökonomen über Landesgrenzen hinweg einig, eine weltweite Rezession. Doch es gibt auch in schwierigen Zeiten wie diesen erfreuliche Nachrichten. „Mit diesem Auftrag sind wir auf vier Jahre hinaus ausgelastet“, freut sich der Geschäftsführer von Kaufmann Bausysteme, Christian Kaufmann.

Ergänzungsbauten

Grund zur Freude ist ein Auftrag der Stadt Berlin. Aufgrund der steigenden Schülerzahlen steigt in der deutschen Hauptstadt auch der Bedarf an Ergänzungsbauten stark. Um diesem gerecht zu werden, hat die Stadt nun mit Kaufmann eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, die in den nächsten vier Jahren bis zu 32 Ergänzungsbauten vorsieht, was nichts weniger bedeutet, als 32 neue Schulgebäude auf dem Gelände schon bestehender Schulen.

Damit die Schulen auch schnell neuen Schülern Platz bieten können, soll das erfolgreiche Holzmodulsystem der Bregenzerwälder das in bereits realisierten Schulen, der Integrierte Sekundarschule Mahlsdorf, die beim ersten Berliner Holzbaupreis als Siegerprojekt ausgezeichnet wurde, der Grundschule Konrad-Wolf-Straße Lichtenberg und der Grundschule Sewanstraße Lichtenberg umgesetzt wurde, die ebenfalls von Kaufmann Bausysteme errichtet wurden. Ein einzelnes dieser Schulgebäude ist 50 Meter lang und 20 Meter breit und dreigeschossig. Es hat 16 Gruppenräume, acht Sonderklassenräume inklusive sämtlicher erforderlichen Nebenräume, erklärt Christian Kaufmann.

„Den Auftrag in Berlin haben wir sehr stark unseren engagierten Mitarbeitern zu verdanken.“

Christian Kaufmann, Geschäftsführer Kaufmann Bausysteme

Dem Vertrag mit der Verwaltung der Millionenstadt ist eine europaweite Ausschreibung vorausgegangen die das Bregenzerwälder Unternehmen für sich entscheiden konnten. Die Gesamtauftragssumme beläuft sich auf über 180 Millionen Euro. „Diesen Nachfolgeauftrag haben wir sehr stark unseren MitarbeiterIn zu verdanken. Wir haben gemeinsam in Berlin die letzten zwei Jahre einen konstruktiv mutigen und Einsatz gezeigt und haben bewiesen dass wir ein ehrlicher, fairer Partner sind. Dieser Auftrag bestätigt das“, sagt Kaufmann. Projektiert werden sie in Reuthe, gefertigt werden die Module von Kaufmann in Berlin-Köpenick. Dort wurde der Standort bereits erweitert und werde noch weiter ausgebaut.

Neues Hauptquartier

Aber Kaufmann baut nicht nur für andere. Vor kurzem wurde mit dem Neubau des Bürogebäudes, das von der ARGE Johannes Kaufmann Architektur, NKBAK und SPS geplant wurde, im Reuthener Ortsteil Baien begonnen. Im Sommer soll es fertiggestellt sein. „Natürlich bauen wir das neue Headquarter für unsere künftige Ausrichtung“, erklärt der Firmenchef, der im gleich Zug betont, dass Kaufmann „immer auf der Suche nach motivierten Mitarbeitern“ ist.