Jeder dritte Modehändler von Insolvenz bedroht

Markt / 27.04.2020 • 22:14 Uhr
Volle Warenlager und fehlende Kauflust bedrohen den Modehandel. VN/paulitsch
Volle Warenlager und fehlende Kauflust bedrohen den Modehandel. VN/paulitsch

Modehandel fordert Hilfe, um zu überleben und Arbeitsplätze zu sichern.

Feldkirch Seit 14. April konnten kleine Mode- und Schuhhändler wieder ihre Geschäfte aufsperren. Doch bislang hält sich die Frequenz in engen Grenzen. Den Menschen ist nicht nach Shopping zumute, deshalb hilft dem Modehandel Kurzarbeit in der Coronakrise nur zum Teil, denn die Fixkosten in anderen Bereichen laufen weiter. Die bisher vorliegenden Regelungen des Hilfsfonds seien unzureichend für die Branche. Vor allem die enormen Kosten für den Wareneinsatz machen der Branche zu schaffen, wie Handelssprecherin Theresia Fröwis erklärt: „Die Frühlingsware muss bezahlt werden und wurde bereits geliefert, ist aber in Kürze nur noch einen Bruchteil des ursprünglich kalkulierten Preises wert.“

Dramatische Entwicklung

Wenn es keine angemessenen Entschädigungen für das entwertete Warenlager gebe, werden die dramatischen Umsatzeinbrüche vielen Unternehmen zum Verhängnis werden. Eine Untersuchung des Instituts für Wirtschaftsforschung, Economica spricht von jedem dritten Unternehmen in der Branche, das von Insolvenz bedroht ist. In Vorarlberg gibt es aktuell rund 600 Betriebe im Bereich Mode-, Schuh- und Sportartikelhandel, die mit 800 Filialen vertreten sind und über 3000 Mitarbeiter beschäftigen.