Startknopf ist gedrückt

Autofirmen starten Produktion, Vorarlberger Zulieferer abwartend.
Schwarzach Bei Volkswagen in Wolfsburg wird der Motor vorsichtig wieder gestartet, ebenso bei der tschechischen Tochter Skoda, bei BMW soll es am 4. Mai soweit sein, auch bei den anderen großen Herstellern wie Jaguar in Großbritannien und Fiat in Italien bereitet man sich auf das Hochfahren der Produktion vor. Doch Hochfahren ist ein großes Wort: Bei Volkswagen wird vorerst einmal nur 15 Prozent der üblichen Produktion wieder in Betrieb genommen.
Positives Zeichen
„Das ist für uns ein positives Zeichen“, sagt Henn-Eigentümer und Geschäftsführer Martin Ohneberg auf VN-Anfrage. Mehr ist es noch nicht, denn derzeit wird noch mit dem Material gearbeitet, das die Autoproduzenten noch im Lager haben. Licht sieht Henn in Asien – dort wird schon länger wieder produziert, dafür sind derzeit Europa und die USA im Lockdown. Wenn es denn wieder aufwärts geht, dann „auf niedrigem Niveau“, ist sich Ohneberg sicher. Froh ist er, dass sein Unternehmen zumindest im ersten Quartal gute Zahlen schrieb, aber die weitere Entwicklung ab dem dritten Quartal wolle und könne er nicht vorhersehen, denn zuerst werden die Motorenwerke hochgefahren, bevor wieder im Vollmodus produziert werden kann. Schon das vergangene Jahr sei für die Autoindustrie schwierig gewesen, außerdem gab und gebe es Verunsicherungen wegen Handelskonflikten und dem Umbruch von Verbrennungsmotoren auf elektrische Antriebsquellen.
Rund 5000 Arbeitsplätze
In Vorarlberg arbeiten rund 50 Unternehmen in der Zulieferbranche, auch solche, die auf mehreren Beinen stehen wie Getzner Textil oder der Harder Wollspezialist Schoeller, die Grabher Group und viele weitere, manchmal auch kleine gewerbliche Betriebe – die meisten davon sind derzeit in Kurzarbeit. Rund 5000 Arbeitsplätze hängen im Land direkt von der Automobilindustrie ab. Der größte Zulieferer ist das Rankweiler Unternehmen Hirschmann Automotive, der weltweit Produktionsbetriebe unterhält. Auch der CEO dieser Firma, Volker Buth, sieht zwar das Signal, aber noch keinen Grund, die Kurzarbeit zu beenden. Er rechnet überhaupt erst im August damit, dass wieder etwas Normalität in den Werkshallen in Brederis einkehrt. „Es genügt nicht, wenn Österreich und Deutschland wieder hochfahren, das muss in allen Regionen der Welt passieren“, so Buth. Die Industrie werde auch nach Corona global bleiben, da sind sich Buth und Ohneberg einig. VN-sca

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