Wegen Corona: Sonnenkönigin wieder im “Heimathafen”

Vorarlberg Lines managen Sonnenkönigin wieder selbst. Pächter wird Gastronom.
Bregenz Frühling und Frühsommer sind Hochsaison für Events aller Art. Deshalb ist es zu dieser Zeit normalerweise schwierig, überhaupt eine Location zu bekommen. Doch heuer ist alles anders, statt Anfragen hagelte es Absagen – auch für die Veranstaltungen auf der Sonnenkönigin, dem Eventschiff auf dem Bodensee. Das war für den langjährigen Pächter Lukas Marberger, der neben dem Management des Schiffs gerade ein zweites Standbein aufbaut, aufgrund der fehlenden mittelfristigen Perspektive der Grund, den Pachtvertrag von sich aus zu kündigen, wie Vorarlberg-Lines-Geschäftsführer Alexandro Rupp im Gespräch mit den VN mitteilt.
Neues Standbein in Dornbirn
Marberger, seit 2013 mit seinem Unternehmen „Komitee Eventservice Marberger GmbH“ für das Eventgeschäft der Sonnenkönigin zuständig, übernimmt die „TC Café.Bar.Lounge“ des Tennisclubs Dornbirn. Eigentlich wollte er das Lokal im April eröffnen, nun ist, auch das Corona-bedingt, der 15. Mai für Clubmitglieder, der 18. Mai für alle Tag der Eröffnung des Cafés an der Dornbirner-Ach-Furt. Er wollte das Lokal als zweites Standbein neben der Sonnenkönigin führen, nun wird es vorläufig sein einziges Standbein sein.
Die Bodensee Lines haben das Schiff nur ein Jahr selbst vermarktet, dann wurde es von MO Catering geführt, bevor Marberger das Ruder eigenverantwortlich übernahm. Nun wird die MS Sonnenkönigin ab sofort vom Team der Vorarlberg Lines direkt betreut. Im Bereich Schiffsmiete wird der Vertriebsexperte Alois Wüstner als neuer Ansprechpartner für die Kunden da sein. „Für die künftigen Gäste und Kunden der Sonnenkönigin wird wie bisher ein exzellenter Service geboten“, verspricht Rupp und gibt der Hoffnung Ausdruck, dass „extravagante Public Events weiterhin auf dem Programm stehen”. Die Partnerschaft mit MO Catering, welche seit 2008 besteht, bleibt wie gehabt.
„Wir können derzeit nur hoffen, dass das Geld für Kurzarbeit und aus dem Krisenfonds kommt.”
Alexandro Rupp, Geschäftsführer Vorarlberg Lines
Derzeit ist das keine einfache Aufgabe. Rupp rechnet damit, dass vor dem Herbst, mit Glück im August, das Geschäft wieder in Gang kommen könnte. Doch das hängt wie alles derzeit vom weiteren Verlauf der Coronapandemie ab. Derzeit könne man nur abwarten, stellt er fest. Die 31 Mitarbeiter der Vorarlberg Lines sind derzeit in Kurzarbeit, das gesamte Informations- und Werbematerial, alle geplanten Fahrten sind Makulatur. “Das haben wir alles wegwerfen können”, so der Chef des Bregenzer Schifffahrtsunternehmens.