Jufa-Hotels erwarten 30 Prozent Rückgang

Markt / 07.05.2020 • 12:00 Uhr
Jufa-Hotels erwarten 30 Prozent Rückgang
Jufa-Vorstandschef Gerhard Wendl beim Spatenstich in Laterns. VN/STIPLOVSEK

Die größte Hotelgruppe des Landes warnt aber davor, den österreichischen Gast nur als Lückenfüller zu sehen.

Graz In Laterns wird am dann dritten Hotel der Jufa-Gruppe gebaut. Wieder. Denn die Bauarbeiten mussten aufgrund der Coronakrise zwischenzeitlich ausgesetzt werden. Somit wird sich der Öffnungstermin des rund 9,2 Millionen Euro teuren 47-Zimmer-Hauses auf Frühjahr 2021 verschieben, so Jufa-Vorstandschef Gerhard Wendl. Realisiert wird das Gebäude, das von Jufa gepachtet wird, dabei von einer Betreibergesellschaft, an der eine Immobiliengesellschaft aus dem Umfeld von Roman Rauch sowie die Gemeinde beteiligt sind.

Auch der geplante weitere Ausbau in Bregenz, einem der auslastungsstärksten Standorte der Gruppe, wurde auf Winter verschoben.

Jufa ist die größte Hotelgruppe des Landes. In Österreich, Deutschland, Liechtenstein und Ungarn betreibt sie rund 60 Häuser und beschäftigt normalerweise über 1000 Mitarbeiter. Normalerweise. Denn Corona hat die Umsätze in den vergangenen Wochen auf null gesetzt. Gleichzeitig sind Kosten durch Stornierungen entstanden, und es müssen Pachtzahlungen und Bankverbindlichkeiten bedient werden.

Die Erweiterung in Bregenz erfolgt nun im Winter. <span class="copyright">VN/PAulitsch</span>
Die Erweiterung in Bregenz erfolgt nun im Winter. VN/PAulitsch

Ab 29. Mai geht nun ein Teil der Hotels wieder in Betrieb, die restlichen folgen spätestens mit Ende Juni. Die Buchungslage stimmt positiv, sagt Wendl. Allein in der vergangenen Woche seien 13.000 Übernachtungen gebucht worden. Während viele Gruppen- und Vereinsreisen ausfallen, würden die Privaten länger bleiben wollen.

Viele österreichische Gäste

Insgesamt profitiert Jufa davon, dass in den österreichischen Hotels der Anteil inländischer Gäste bei 60 Prozent liegt. So könne man die Lücke der deutschen Gäste besser schließen. „Nichtsdestotrotz darf der österreichische Gast kein Lückenfüller sein. Er könnte der Stammgast der Zukunft sein“, so Geschäftsführer Gernot Reitmaier. In Vorarlberg liegt der Österreich-Anteil bei den Gästen bei 25 Prozent. Hier müsse man mehr aufholen. Die Zahlen von 2019, das mit 90 Millionen Euro Umsatz (+22 %) ein Rekordjahr war, sind aber nicht mehr zu erreichen. Gerechnet wird mit einem Rückgang zwischen 25 und 30 Prozent.