Architekturwettbewerb in Coronazeiten: „Eine poetische ­Bereicherung“

Markt / 25.05.2020 • 20:00 Uhr
Architekturwettbewerb in Coronazeiten: „Eine poetische ­Bereicherung“
Rund acht Millionen Euro wird das Update der Erlebnistherme in Fügen im Zillertal kosten. Ein wichtiges Ausrufezeichen in der derzeitigen Situation.  FA

Dornbirner und Grazer Architekten gewinnen in Tirol Wettbewerb.

d0rnbirn 230.000 Gäste pro Jahr verzeichnet die Erlebnistherme in Fügen im Zillertal in normalen Zeiten. Nach vierzehn Jahren soll die Therme nun runderneuert werden.

Den international ausgeschriebenen Architektenwettbewerb für die “Therme neu” konnten der Dornbirner Architekt Bernd Spiegel / Spiegel ZT GmbH und das Architekturbüro FIPE Architecture aus Graz für sich entscheiden. Acht Millionen Euro wollen die Gemeinde Fügen und der Tourismusverband Fügen-Kaltenbach in die Hand nehmen, um die Therme moderner und attraktiver zu machen und um die bestehende Nutzfläche zu erweitern. Von 1700 auf 2500 Quadratmeter, davon sind allein 200 Quadratmeter für eine große Kinder-Wasserwelt reserviert.

Elf Bewerber hatten sich dem Wettbewerb gestellt. Die Jury überzeugen konnten FIPE und Spiegel, weil sie „an den richtigen Stellen kompakte, lösungsorientierte Vorschläge geliefert und die Herausforderungen vollumfänglich verstanden haben“, so die Begründung. Die Fachjury kürte das Siegerprojekt zusammen mit der Kammer der Ziviltechniker für Tirol und Vorarlberg.

Der Siegerbeitrag zeichne sich durch eine „glasklare städtebauliche, funktionelle und gestalterische Haltung aus“, heißt es. „Die bestehende innere Klarheit des räumlichen Drehbuches wird durch die beiden neuen querliegenden Atrien im Osten und Westen inhaltlich weiterentwickelt. Die Schnittstellen zwischen Alt und Neu erfahren so in einfacher Weise eine überraschend poetische Bereicherung.“ Baustart ist voraussichtlich 2021.