Huber bietet Gläubigern 30-Prozent-Quote

Bankverbindlichkeiten in Höhe von rund 18 Millionen Euro.
Götzis, Mäder Die Mitarbeiter der Huber Holding waren über den Zeitpunkt der unerfreulichen Nachrichten überrascht. Dass etwas passieren wird, war aber vielen klar. Nun herrscht Unsicherheit unter den Mitarbeitern, denn sie wissen bislang nicht, wer das Unternehmen verlassen muss. Dem Betriebsrat stellt Marcel Gilly, stv. Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA-djp für die Vertretung der Mitarbeiter ein gutes Zeugnis aus. Man sei gut vorbereitet in die Gespräche gegangen und hoffe, dass mit der jetzigen Lösung der Standort Vorarlberg und die verbleibenden Arbeitsplätze erhalten werden können.
Der Gläubigerschutzverband Creditreform beziffert die Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten mit rund 18 Millionen Euro. Davon entfallen 15,1 Mio. Euro auf die finanzierenden Banken. Am 15. Mai kündigte das Bankenkonsortium die Vereinbarung jedoch auf, sollten nicht bis 29. Mai Unterlagen über alternative Finanzierungsquellen vorgelegt werden, und sperrte die Konten der Huber Holding AG. Huber war es nicht möglich, diese Forderungen zu erfüllen, auch wenn es in Verhandlungen gelungen sei, den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Coronakrise wirkte in der angespannten Situation als Brandbeschleuniger. Allein von März bis Mai habe sich der Umsatzverlust auf 15 bis 20 Mill. Euro in der Gruppe belaufen. Den Gläubigern wird eine 30-prozentige Quote geboten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplans. Die Liquidität bis zum voraussichtlichen Ende des Sanierungsplanverfahrens am 30. August 2020 sei jedenfalls gesichert, heißt es aus dem Unternehmen.