Bandex profitiert vom internationalen Trend zum Cocooning

Textilunternehmen ist zuversichtlich, seine Umsatzprognose halten zu können.
Koblach Die Textilbranche gehörte in der jüngeren Vergangenheit auch unabhängig von der Corona-pandemie zu den Sorgenkindern. Allerdings berichtet die Schmalbandweberei Bandex nun, dass sie für das Geschäftsjahr 2020 davon ausgeht, ihr zu Jahresbeginn avisiertes Umsatzziel von sechs Millionen Euro zu erreichen. Das würde sogar einem leichten Plus gegenüber 2019 (5,9 Mill. Euro) entsprechen. „Diese Prognose gilt unter dem Vorbehalt, dass es auf unseren Absatzmärkten nicht wieder zu drastischen Maßnahmen wie einem Lockdown kommt, der große Teile des Wirtschaftslebens stoppt“, erklärten die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Andreas Geiger und Martin Grübener. Der Exportanteil von Bandex liegt bei rund 80 Prozent, geliefert wird in 58 Länder.
Maßgeblich für diese Prognose verantwortlich seien zwei Faktoren. So sei der Geschäftsbereich Heimtextilien (Vorhangbänder) in den ersten Wochen der Maßnahmen ab Mitte März deutlich eingebrochen. Allerdings habe Bandex in dieser Zeit davon profitiert, als Teil des Vorarlberger Konsortiums die elastischen Bänder für die Ländle-Schutzmaske zu produzieren. „In dieser Zeit lief die Weberei mehr oder weniger unter Volllast.“
Trend hin zum Cocooning
Gleichzeitig habe sich der Geschäftsbereich Heimtextilien deutlich schneller erholt als erwartet. „Der Juni war sensationell, wir liegen hier fast 25 Prozent über Plan“, so Geiger und Grübener. Diese Entwicklung sei auf den internationalen Trend hin zum Cocooning zurückzuführen. „Die Menschen verbringen aufgrund der Corona-maßnahmen mehr Zeit zuhause oder im Garten. Dort wollen sie es schön haben und dabei spielen Heimtextilien eine große Rolle.“