Hilti erweitert Portfolio um ergonomische Helfer

Exoskelette sind ein Zukunftsmarkt in der Bauindustrie.
Schaan „Exoskelette sind ein relevanter Megatrend für uns. Diese bringen eine Entlastung bei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten, wie sie auf Baustellen tagtäglich ausgeführt werden“, erklärt Johannes Wilfried Huber, Leiter des Geschäftsbereichs Diamantsysteme bei Hilti. Deshalb bündeln der Schaaner Bautechnologiekonzern Hilti und das deutsche Medizintechnik-Unternehmen Ottobock ihr Know-how in den Bereichen Sicherheit, Gesundheitsschutz und Biomechanik, um ihr Portfolio an ergonomischen Lösungen zu erweitern.
Das Unternehmen aus Duderstadt baut auf Erfahrungen aus über 500 erfolgreichen Exoskelett-Projekten, unter anderem in der Automobilindustrie und im Handwerk. „Das Potenzial für Lösungen, die die körperliche Belastung der Mitarbeitenden reduzieren, ist in der Bauindustrie sehr hoch. Dieses Standbein wollen wir in den kommenden Jahren gemeinsam ausbauen“, erklärt Sönke Rössing, Leiter von Ottobock Industrials.
Als erstes gemeinsames Produkt bringt Hilti im Herbst 2020 das EXO-O1 auf den Markt. Das Gewicht der Arme wird über die Armschalen mithilfe mechanischer Seilzugtechnik auf die Hüfte abgeleitet. Dies reduziert die Spitzenbelastung der Muskulatur und entlastet die Schulter um bis zu 47 Prozent.
Dadurch können Exoskelette einen erheblichen Beitrag zum Gesundheitsschutz leisten, insbesondere bei Arbeiten im Überkopf- und Überschulterbereich, beispielsweise dort, wo serielle oder länger andauernde Tätigkeiten ausgeführt werden müssen. Zudem wird die Ermüdung verringert. Dadurch lassen sich solche Arbeiten auch länger und deutlich produktiver ausführen.