Drastische Worte der Eventbranche

Veranstaltungsbranche macht mit Plakat-
aktion auf prekäre Lage aufmerksam.
Wien, Schwarzach Nach über vier Monaten ohne Einnahmen plakatiert die österreichische Veranstaltungsbranche, darunter auch zahlreiche Vorarlberger Firmen, nun ihre verzweifelte Lage mit drastischen Worten: „Unsere Eventbranche stirbt“, Regierungshilfe jetzt“.
Mit der am Freitag angelaufenen Plakataktion, die mit 3000 Plakaten in Vorarlberg, Tirol und Wien gestartet wurde, nachdem letzte Woche 1500 Mitarbeiter in einer Petition an den ÖGB ihre Angst um ihre Arbeitsplätze formuliert haben und darauf keine Antwort erhielten – „leider war es dem Adressaten Wolfgang Katzian keine Rückmeldung an die Betroffenen wert“, so Gertrude Emrich von der Aktion „ohne-uns.at“ – damit wurde das nächste Zeichen gesetzt.
Das mehrmals versprochene Sonderpaket für Härtebranchen, die durch bis zu 100 Prozent Umsatzverlust ums Überleben kämpfen, sei immer noch nicht in Sicht. Kritisiert wird, dass von der WKO, auf Ministerebene und vom Kanzler mehrmals signalisiert und auch medienwirksam kommuniziert wurde, dass die Veranstaltungsbranche eine Härtebranche sei und es Sonderlösungen brauche und diese erarbeitet werden und es dennoch bis dato zu keiner sinnvollen Umsetzung gekommen sei. Nun gehe es für die Bundesregierung ab in den Urlaub, während die Veranstaltungsbranche sterbe“, beschreibt Emrich die Situation, der Branche, die in den Bereichen Veranstaltungstechnik, Messebau, Catering, Security, Logistik, Agenturen, Locations und Personalbereitstellung tätig sei und in Summe 8,9 Milliarden Euro erwirtschafte, wenn sie denn arbeiten könnte: „Durch diese Umsätze werden 140.000 Arbeitsplätze gesichert.“