Fohrenburg-Übernahme ist genehmigt

Markt / 27.08.2020 • 22:19 Uhr
Die Fohrenburg-Übernahme ist unter Auflagen genehmigt. vn/Steurer
Die Fohrenburg-Übernahme ist unter Auflagen genehmigt. vn/Steurer

Übernahme durch Brau Union unter bestimmten Auflagen.

Bludenz, Wien Die Bundeswettbewerbsbehörde gibt unter Auflagen die Mehrheitsübernahme der Brauerei Fohrenburg durch die zur Heineken-Gruppe gehörende Brau Union frei.

Am 13. Februar wurde die geplante Übernahme von weiteren 62,94 Prozent der Fohrenburg-Anteile angemeldet. Nun einigten sich Wettbewerbshüter und Unternehmen vor dem Kartellgericht. Vorgesehen ist ein Monitoring der Rabattaktionen im Lebensmittelhandel für die nächsten drei Jahre. Treten dort oder im Direktvertrieb an die Gastronomie Bedenken auf, muss die Brau Union der BWB und dem Bundeskartellanwalt alle Kostendaten zur Verfügung stellen. Weiters verpflichtete sie sich unter bestimmten Voraussetzungen für die nächsten fünf Jahre keine Brauereien mit Sitz in Österreich zu erwerben. In Vorarlberg darf sie in den nächsten fünf Jahren zudem keine neuen Gaststätten kaufen oder pachten.

Die Befragungen des Gutachters im Rahmen des Kartellgerichtsverfahrens hätten ergeben, dass die Mitbewerber “zwar erhebliche Bedenken gegenüber dem Zusammenschluss haben, sich aber nicht konkret gefährdet sehen, vom Markt verdrängt zu werden”.

Bisher hielt die Brau Union rund 11 Prozent an der Fohrenburg Brauerei. Verkäufer der Anteile ist der Fruchtsafthersteller Rauch, der aber ebenso wie Fohrenburg-Chef Wolfgang Sila weiter Miteigentümer bleibt. Sie halten gemeinsam noch 26 Prozent.