Hier war Frauenpower am Wort

Markt / 02.10.2020 • 16:00 Uhr
Hier war Frauenpower am Wort
Das Female Future Festival wurde aus dem Kunstraum in Dornbirn gesendet. FFF/MAYR

Zweites Female Future Festival ging online über die Bühne.

Dornbirn Erfolg hat drei Buchstaben: Tun. Das sagt nicht nur Ramona Mayr von Langhaarmädchen, sondern man könnte es als das Mantra sehen, das sich durch die Vorträge der Speaker beim Female Future Festival zog. Jammern hatte hier wahrlich keinen Platz.

Bereits zum zweiten Mal haben Patricia Zupan und Verena Eugster (W3 Marketing) dazu geladen. Heuer eben digital. Denn von Corona ließen sie sich nicht aufhalten. „Trust female power“, vertraue der Frauenpower, so das Motto des heurigen Festivals. „Es sind turbulente Zeiten mit schlaflosen Nächten“, so die Initiatorinnen. „Aber das bringt uns nicht weiter. Wir müssen unseren Blick schärfen und mutig nach vorne richten. Dazu wollen wir mit diesem Tag einen Beitrag leisten.“

Gestärkt durch Krise

Krisen bieten viele Chancen, so ein weiteres Mantra des Tages. „Die äußeren Umstände haben letztlich nur zu zehn Prozent Einfluss auf unser Glücksniveau“, sagt Glücksforscherin Maike van den Boom. Wenn alles zusammenkrache, sei das die Chance, Neues zu bauen. Das hat auch Edith Klinger getan, als der Lockdown kam und sie ihre Einrichtungsgeschäfte schließen musste. Nach dem Schock initiierte sie einen Video-WhatsApp-Service für ihre Kunden, lief dann mit Handy und Einkaufswagen durchs Geschäft und kaufte für sie ein. „Das hat uns das Leben gerettet.“

Katrin Stauffer wiederum kam ins Tun, als sie eine Dokumentation über Minenräumer sah. „Ich habe gedacht, das möchte und kann ich auch.“ Mut sei so wichtig. „Ich bin unzählige Male gescheitert, aber nur daraus habe ich zugleich so vieles gelernt.“

Das Studio des Female Future Festivals. <span class="copyright">FFF/MAyr</span>
Das Studio des Female Future Festivals. FFF/MAyr

Mut würde auch dem Innovationsmanagement guttun, sagt Massimo Andriolo. „Es ist nach wie vor ingenieurgetrieben und somit eine Männerdomäne. Das ist ein Fehler.“ Es brauche Frauen mit ihrer Kreativität, Empathie und Lösungskompetenz. Zudem ist er Fan von Teams. „Edison war auch nicht allein, sondern hatte 18 Leute, die mit ihm geforscht haben.“

Die Gewinnerinnen des Female Future Awards. <span class="copyright">FFF/Mayr</span>
Die Gewinnerinnen des Female Future Awards. FFF/Mayr

Awards an engagierte Frauen

Ein weiteres Highlight war die Verleihung der „Female Future Awards“. Diese gingen heuer an Eva Fahlbusch (Vindex, Schutz und Asyl), Unternehmerin Katharina Rhomberg (Fries), HTL-Direktorin Claudia Vögel sowie Alexandra Hefel (Omicron, Alpenverein, Kollektiv Raum). Sie alle sind Vorbilder in Sachen Mut und Stärke. Sie haben „Ja“ gesagt, als sich die Chance geboten hat, und haben den ersten mutigen von vielen Schritten gemacht. Denn genau auf diesen kommt es an.

Das engagierte Team des Female Future Festivals.<span class="copyright"> FFF/MAyr</span>
Das engagierte Team des Female Future Festivals. FFF/MAyr