Was Vorarlberg mit der Riesenorgel im Stephansdom zu tun hat

Einweihung des Instruments durch Kardinal Schönborn. Gebaut wurde die Orgel vom Schwarzacher Betrieb Rieger Orgelbau.
Wien, Schwarzach 12.616 Orgelpfeifen, 130 Register, ein Zentralspieltisch mit fünf Manualen, rund 50.000 Arbeitsstunden in zweieinhalb Jahren. Die Riesenorgel im Wiener Stephansdom ist das größte Instrument Österreichs und der größte Auftrag, den die weltweit tätige Schwarzacher Rieger Orgelbau ausführte. Sie wurde auch als erstes Großprojekt mit dem weltweit einzigartigen elektronischen sogenannten Setzersystem namens „REA – Rieger Electronic Assistant“ ausgerüstet. Rund drei Millionen Euro kostete die Orgel laut Erzdiözese Wien, wobei Spender neben Bund und Ländern den Bau der neuen Riesenorgel ermöglichten.
Bedeutung für ganz Österreich
Lauter Superlativen, doch das Instrument hat sowohl für die katholische Kirche als auch für die Republik Österreich eine große Bedeutung, die weit über diese Zahlen und Daten hinausgeht. Damit, so der in Schruns aufgewachsene Kardinal Christoph Schönborn bei der Einweihung am Sonntag, ist nun auch die Renovierung des Stephansdoms nach den schweren Bombenschäden 1945 endgültig abgeschlossen. Der Erzbischof von Wien drückte in seiner Predigt die Hoffnung aus, “dass der Klang der vielen Orgelpfeifen etwas von der Größe Gottes erahnen lasse, der sich in der Schönheit der Musik zeigen und offenbaren wolle”. Der Bedeutung entsprechend nahmen deshalb auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Ministerin Susanne Raab, Staatssekretärin Andrea Mayer und weitere hohe Volksvertreter an der Weihemesse teil. Landeshauptmann Markus Wallner sagte aufgrund der derzeitigen Covid-Situation die Teilnahme ab.

Für den geschäftsführenden Gesellschafter des Schwarzacher Orgelbauers und seine Mitarbeiter, die am Sonntag nachmittag das musikalische Wunderwerk interessierten Besuchern auch erklärten, ist der Auftrag nicht nur Bestätigung der hohen Qualität, sondern auch Ritterschlag und Ehre. Die dokumentierte sich auch darin, dass der KMU-Unternehmer des Jahres 2017, Wendelin Eberle bei der Weihemesse neben Kardinal Schönborn die Lesung hielt. Mit Einweihung, mehreren Messen und einem Konzert kam die Königin der Instrumente an ihrem ersten Einsatztag gleich mehrfach zum Einsatz.