Wofür die Vorarlberg Milch 25 Millionen Euro investierte

Markt / 07.10.2020 • 21:00 Uhr
Wofür die Vorarlberg Milch 25 Millionen Euro investierte
Industrie 4.0 und ein Muster an Nachhaltigkeit: Die Käsepflege im neuen Kompetenzzentrum der Vorarlberg Milch funktioniert vollautomatisch. VN/PAULITSCH

Vorarlberg Milch ist die weltweit erste Molkerei mit zertifizierter Nachhaltigkeit.

Feldkirch Eigentlich plante Raimund Wachter, Chef der Vorarlberg Milch, eine große Eröffnungsfeier für den Erweiterungsbau der Molkerei, nun wurde sie in ganz kleinem Rahmen und mit Maske vorgestellt. Eine richtige Eröffnungsfeier wäre für den Zubau angemessen gewesen, denn es handelt sich dabei um die größte Investition, die die Genossenschaft in ihrer Geschichte getätigt hat, außerdem katapultiert sie das Unternehmen mit nun acht Käsereifekellern, einem Hochregallager, der Käseabpackung und der vollautomatischen Käsepflege direkt auf den Weg in die Zukunft, wie Wachter feststellt.

Gelungen ist das mit einem Muster an Nachhaltigkeit. Denn die Vorarlberg Milch in Feldkirch hat für ihr “Generationenprojekt”, wie es offiziell genannt wird, als erste Molkerei weltweit auch das DBGN-Zertifikat in Gold (Deutsches Gütesiegel für nachhaltiges Bauen) bekommen.

Die Auflagen dafür sind hoch, wie Peter Engert von der Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft, die dieses zivilrechtliche Gutachten ausstellt, betont: Es basiert auf den Säulen Ökologie, Wirtschaft und Soziales. Erst wenn die zusammenpassen, gibt es Gold, erklärt er.

Zuwegegebracht haben das der Generalunternehmer Hilti & Jehle, das Ingenieursbüro BHM und die Bauherrschaft, die das Projekt in einem Partnering genannten Verfahren zusammen mit dem Auditor entwickelten und mit der Open Book genannten Kooperation hochzogen. Dabei handelt es sich um eine laufende Zusammenarbeit, die hilft, das Gebäude laufend zu optimieren. “So was gibt es nicht von der Stange”, stellt dazu der technische Leiter von Vorarlberg Milch, Johannes Wehinger, sichtlich stolz fest.

V-Milch Erweiterung

Planungsbeginn 2016, Baubeginn 2017, Fertigstellung 2020

Investitionsvolumen 25 Millionen Euro

Bebaute Fläche Neubau 2820 Quadratmeter

Reifekapazität neu 600 Tonnen (insgesamt: 1200 Tonnen)

Hochregallager 3000 Palettenstellplätze

Käseabpackung 1160 m2