Deshalb beginnt im Holzbau jetzt eine neue Ära

Markt / 23.10.2020 • 05:45 Uhr
Deshalb beginnt im Holzbau jetzt eine neue Ära
Der junge neue Vorstand der Vorarlberger Holzbaukunst zimmert an der Zukunft seiner Branche. FA/HBK

Junge Zimmerergeneration übernimmt das Ruder bei erfolgreicher Vorarlberger Holzbau-Initiative.

Alberschwende Zumindest was die Öffentlichkeitsarbeit der erfolgreichen Vorarlberger Zimmererinitiative Vorarlberger Holzbaukunst betrifft, hadert diese mit dem Coronavirus. Musste im September schon die Publikumsaktion „kumm ga luaga“ statt vor Ort digital stattfinden, so schrammte auch der gestrige Holzbautag im Hermann Gmeinersaal in Alberschwende knapp an einer coronabedingten Absage vorbei. Doch der Tag, der mit 17 Programmpunkten gespickt war, konnte stattfinden. Es war ein besonders wichtiger Tag der Holzbauer, denn die Initiative hat nichts weniger als einen Aufbruch beschlossen.

Führungswechsel

Das beginnt beim Team: Herbert Brunner als Obmann und seine beiden Stellvertreter Siegfried Fritz und Jerry Martin legten in Alberschwende nach 16 Jahren ihre Vorstandsämter zurück. Herbert Brunner war seit 1997 leitend tätig, seit 16 Jaren als Obmann, seit einem Jahr als Innungsmeister, davor 16 Jahre als IM-Stellvertreter, dafür wurde er von der Branche entsprechend gewürdigt.

Der neue Vorstand mit Obmann Werner Flatz (Flatz Holzbau, Alberschwende) und den Stellvertretern Thomas Heiseler (Zimmerei Heiseler, Sonntag) und Mathias Kaufmann (Zimmerei Kaufmann, Reuthe) steht vor großen Aufgaben. So haben die Zimmerer, die in den vergangenen Jahren einen entscheidenen Beitrag zum Ruf des Architekturlandes Vorarlberg geleistet haben, erstmals einen Strategieprozess mit allem, was dazugehört, also einem Leitbild und einer Vision, umsetzen.

Wünsche an das Land

Geschäftsführer und Holzbau-kunst-Mitbegründer Matthias Ammann und Altobmann Brunner haben dem neuen Vorstand Unterstützung und Begleitung bis Ende 2023 zugesagt, dann wird auch die Geschäftsführung „jung“, verspricht Ammann. In Alberschwende haben die Zimmerer aber auch noch konkrete Wünsche an die Landesregierung geäußert, nämlich eine adäquate Strukturförderung für das Netzwerk vorarlberger holzbau_kunst, Projektzuschüsse für stark international wirkende Veranstaltungen wie den Holzbaupreis, die Mitarbeit in der ressortübergreifenden Arbeitsthemen  des Landes zum Thema Bau, die Implementierung  der Vorarlberger Holzbauarchitektur in den Kern der Marke Vorarlberg, ein schrittweiser Umbau der Fördersysteme in Richtung nachwachsende Baustoffe und die politische Ermöglichung von Leuchtturmbauten in Holz.