Warum jetzt ab 19 Uhr Schluss mit dem Einkaufen ist

Markt / 03.11.2020 • 04:55 Uhr
Warum jetzt ab 19 Uhr Schluss mit dem Einkaufen ist
Wer zu spät kommt, muss bis zum nächsten Tag warten. Der österreichische und damit der Vorarlberger Handel lassen ab sofort und bis auf Weiteres um 19 Uhr den Rollbalken runter. AFP

Sozialpartner einigen sich auf einheitliche Ladenschlusszeiten.

Wien, Egg, Dornbirn „Damit können wir gut leben“, sagt Corinna Pollhammer, Geschäftsführerin von Spar Vorarlberg und Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Abends soll um 19 Uhr Schluss sein, morgens sollen die Geschäfte wie bisher öffnen können. Nicht später, aber auch nicht früher. „Eine Öffnung der Geschäfte am Morgen zu einem früheren Zeitpunkt als jenem, zu dem dieses Geschäft üblicherweise an diesem Wochentag öffnet, soll unzulässig sein“, so die Sozialpartner Gewerkschaft GPA-djp und Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer (WKÖ).

Wirksame Maßnahme

Der Ladenschluss um 19 Uhr, der ab heute, Dienstag, gilt und so lange aufrechterhalten wird, wie die Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr gelten, also vorerst bis 12. November, dürfte aber mehrmals verlängert werden. Das Zusperren um 7 Uhr abends gewährleiste außerdem, dass die Mitarbeiter vor Beginn der Ausgangssperre wieder zuhause sein können, so die Spartenobfrau. Auch Alexander Kappaurer, Geschäftsführer des Lebensmittelhändlers Sutterlüty und Obmann der Fachgruppe Lebensmittelhandel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, kann mit der von den Sozialpartnern in Wien ausgehandelten Maßnahme gut leben: „Uns geht es darum, dass unsere Kunden und unsere Mitarbeiter bestmöglich geschützt werden und die Infektionszahlen wieder nach unten gehen.“

Gut akkordiert

Die Maßnahmen seien gut akkordiert. Wichtig sei außerdem, dass der Ladenschluss um 19 Uhr eine Verordnung sei, die für alle gelte und somit gleiches Recht gewährleiste, so die Spartenobfrau. Die Ankündigung neuer Einschränkungen habe übrigens in Österreich und speziell in Vorarlberg nicht wie im Frühjahr zu Hamsterkäufen geführt. „Die Kunden haben gesehen, dass sie sich auf den Lebensmittelhandel verlassen können“, begründet Sutterlüty-Geschäftsführer Kappaurer die Situation der letzten Tage. Auch ein Lokalaugenschein bei den wichtigsten Marktteilnehmern zeigt, dass die Regale voll sind und es keine wie immer gearteten Engpässe gibt.