Kennelbach Am 14. Dezember ist für heuer Schluss mit der Skiproduktion beim Kennelbacher Sportspezialisten Head. Am 11. Jänner wird dann die Produktion wieder hochgefahren, die jährliche Weihnachtspause wird damit um eine Woche verlängert. „Wir haben die Produktion für die heurige Saison aber schon früher gedrosselt“, gibt Head-Geschäftsführer Klaus Hotter einen Einblick in die momentane Situation bei einem der größten Ski- und Wintersportartikelhersteller weltweit, der in Kennelbach rund 370 Mitarbeiter beschäftigt.
Gerechnet wird bei Head mit einem Minus von 25 Prozent gegenüber dem ausgezeichneten Vorjahr, besonders die Skiverleihe seien heuer sehr zurückhaltend mit den Bestellungen gewesen. Während in Europa seitens der Kunden und des Sporthandels nur verhalten geordert wird, habe das Geschäft in Kanada und den USA wieder angezogen.
Für Head sei allerdings das Tennisgeschäft im Sommer sehr gut gelaufen, damit „haben wir viel kompensiert“, da sei auch kein Rückgang zu verzeichnen gewesen, berichtet Hotter. Im Wintergeschäft – Head produziert auch Snowboards und hat heuer die Highend-Skimarke Indigo gekauft – komme es auch darauf an, wann die Skisaison tatsächlich beginnen kann. Zuwächse im Tourensegment können – auch über die gesamte Branche gesehen – die Verluste im Skiverkauf nicht auffangen, „da wachsen die Bäume auch nicht in den Himmel“, so der Head-Chef über die verschiedenen Segmente. Die Produktion einstellen, wie das Mitbewerber Blizzard nun macht – werde man nicht, sehr wohl werde man aber in Kurzarbeit produzieren, diese umfasse aber nicht alle Abteilungen. Derzeit und wegen der erfolgreichen vergangenen Jahre sei die Firma aber in Sachen Liquidität gut aufgestellt, auch die breite Ausrichtung in der Holding, zu der auch Mares und weitere Wassersportmarken zählen, helfe in der Coronazeit.