Wolfurt Das vergangene Jahr ist für die Firma Haberkorn in Wolfurt besser verlaufen, als die Geschäftsführung zu Beginn der Krise befürchtet hatte. „Wir konnten das Umsatzniveau von 2019 halten, womit wir zufrieden sind. Als Unternehmen sind wir sehr gut und breit aufgestellt“, zieht der Vorstandsvorsitzende der Haberkorn Holding AG, Gerald Fitz, Bilanz über das vergangene Jahr. Im Jahr 2019 betrug der Umsatz des Unternehmens, das sechs Standorte in Österreich, vier Tochterfirmen in Deutschland sowie Ländergesellschaften in Ungarn, Polen, Kroatien, Serbien, der Slowakei, Tschechien, Slowenien und der Schweiz hat, 543 Millionen Euro.
Durch die breite Aufstellung konnte Haberkorn, so berichtet Fitz, die unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Branchen und Ländern ausgleichen. „Die erhöhte Nachfrage im Bereich Arbeitsschutz wirkte sich ebenso positiv aus wie Neugeschäfte, die wir auch in dieser schwierigen Phase akquirieren konnten.“ Das Familienunternehmen, das für sein Engagement für die Mitarbeiter sowie für die nachhaltige Geschäftsstrategie bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, beschäftigt an allen Standorten insgesamt 2200 Mitarbeiter, über 400 davon arbeiten am Hauptsitz in Wolfurt.
Die derzeitige Situation ist aber auch beim technischen Händler von sehr großer Unsicherheit geprägt. „Wir hoffen, dass im Frühling eine gewisse Normalität eintritt und sich die Wirtschaft wieder sukzessive erholt“, schaut Fitz in die nähere Zukunft, „für das Unternehmen rechnen wir mit einem leichten Wachstum über das gesamte Jahr.“
Die Herausforderungen für die Regierung seien angesichts der Tragweite, der großen Komplexität und der Zielkonflikte sehr hoch, beurteilt er die bisherige Krisenpolitik. „Was richtig oder falsch ist, sieht man oft erst im Nachhinein. Entscheidend ist immer eine klare Kommunikation.“ Er wünsche sich daher in erster Linie eine „offenere und ehrlichere Kommunikation, die vorausschauend ist und nicht zu früh zu viel verspricht“.