Deshalb sollen Ölheizanlagen nicht verboten werden
Vorarlberger Energiehandel spricht sich gegen Ölheizungsverbot aus, “green Liquids” als Hoffnung für die Zukunft.
Feldkirch Der Vorarlberger Energiehandel wehre sich nicht gegen ein Ende von flüssigen, fossilen Brennstoffen (Heizöl) für die Raumwärmeerzeugung. Man sei sich der Verantwortung im Raumwärmemarkt bewusst und bekennt sich vollumfänglich zu den festgelegten Klima- und Energiezielen. Doch der Sprecher der Energiehändler, Peter Aberer, pocht auf einen technologieoffenen Zugang bei der Verwendung von Heizsystemen in der Raumwärme, „damit Innovation und Fortschritt in sämtlichen Branchen möglich bleiben“.
30.000 Haushalte betroffen
Ein Verbot von Ölheizungen und damit auch für die Technik dahinter bedeute letztlich, dass Ölkessel entfernt werden müssen und die Verwendung von flüssigen, erneuerbaren Brennstoffen, sogenannten „green liquids“ mangels entsprechender Heizsysteme unmöglich sein werde.
„Nur wenn ein Verbot der Anlagen verhindert wird, kann man ,green liquids‘ verwenden.“
Peter Aberer, Vorarlberger Energiehandel
Dadurch werden Ölheizungsbesitzer, und davon gibt es Vorarlberg noch deutlich mehr als in anderen Bundesländern – 31 Prozent aller Heizsystems sind im Land Ölheizungen Österreich: 16 Prozent) – gezwungen werden, auf ein anderes Heizsystem umzusteigen. Dies trotz der Tatsache, dass es weltweit Forschungen und Versuchsanlagen zu „green liquids“ gibt, die problemlos in bestehenden Ölheizungen eingesetzt werden können. Die bestehenden Ölheizungen sind die Grundvoraussetzung für die Verwendung flüssiger Brennstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. „Nur wenn ein Verbot dieser Anlagen verhindert wird, ist sichergestellt, dass künftig auch „green liquids“ für die Raumwärmegewinnung verwendet werden können“, erklärt Aberer. In Vorarlberg würden rund 30.000 Haushalte davon profitieren.
Appell an Landesregierung
Aberer appelliert an die Politik, die Lebensrealität und damit die sozialen Faktoren vieler Menschen in diesem Land zu berücksichtigen. „Wir fordern die Mitglieder der Vorarlberger Landesregierung auf, in ihren Entscheidungen die Meinung der Ölheizungsbesitzer zu respektieren. Über 87 Prozent sind mit ihrer Heizung zufrieden und sprechen sich klar gegen ein Ölheizungsverbot aus.“