Von der Spitze ins Mittelfeld

Markt / 16.03.2021 • 22:21 Uhr
WISTO-Chef Joachim Heinzl: „Geistiges Eigentum muss geschützt werden.“FA
WISTO-Chef Joachim Heinzl: „Geistiges Eigentum muss geschützt werden.“FA

Vorarlberger Firmen haben weniger Patente angemeldet.

Dornbirn, München  „Wenn man in ein Gebäude investiert hat, sperrt man es ab. Dasselbe sollte man tun, wenn man geistiges Eigentum geschaffen hat“, sagt Joachim Heinzl, Geschäftführer der WISTO, die in Vorarlberg zu diesem Themenbereich Sprechstunden, Patentscreening und auch Förderung für Patente von KMU anbietet. Vorarlberg zählte in den letzten Jahren immer zu den Bundesländern, die am meisten Patente angemeldet haben. Heuer nicht. Das berichtet das Europäische Patentamt (EPA) in seinem Bericht für 2020. Während im Coronajahr sowohl Anmeldungen im medizinischen Bereich stark zunahmen, muss Vorarlberg – ohne Pharmaunternehmen – einen Rückgang von 12,7 Prozent im Vergleich zu 2017 verzeichnen. Damit fällt Vorarlberg heuer auf Platz fünf im Bundesländervergleich zurück. Die Ursachen dafür werde man, so Heinzl, evaluieren.

Österreich hat nur ein kleines Minus von 1,8 Prozent zu verzeichnen – im Fünfjahresvergleich dennoch deutlich über dem Durchschnitt. Im Vergleich aller Länder liegt Österreich auf Rang 14. Im Bereich Arzneimittel stiegen die Anmeldungen um nahezu das Doppelte auf 91 (+93,6 Prozent). Dies geht aus den am Dienstag veröffentlichen Zahlen des EPA hervor. 

Die fünf aktivsten Länder waren die USA (44.293 Patentanmeldungen) vor Deutschland (25.954), Japan (21.841), China (13.432) und Frankreich (10.554).