Weiter warten auf die Container der Ever Given

Containerschiff weiterhin in Ägypten festgesetzt.
Lauterach, suez Das riesige Containerschiff Ever Given, das im März im Suezkanal auf Grund lief, liegt nach wie vor mit allen Containern an Bord im Great Bitter Lake, einer breiteren Stelle im Suezkanal, denn die Suez Kanal Authority fordert Schadensersatzzahlungen in Höhe von 916 Millionen Dollar. Bislang waren die Verhandlungen mit den Schiffseigentümern und Versicherungen erfolglos – auf Kosten der Kunden, die auf ihre Ware warten. Auf dem Schiff befinden sich auch Container des Vorarlberger Logistikkonzerns Gebrüder Weiss (die VN berichteten). „Aktuell ist nicht absehbar, wann das Schiff die Fahrt Richtung europäische Nordseehäfen fortsetzen wird und die Ware dort gelöscht werden kann“, informiert der Sprecher von Gebrüder Weiss, Merlin Herrmann.
Die Havarie im Suezkanal hat die seit Herbst 2020 erschwerten Rahmenbedingungen in den globalen Lieferketten weiter verschärft. Zum einen hat die hohe Nachfrage nach Produkten aus China bereits Ende 2020 zu einer massiven Steigerung der Sendungsmengen geführt. Die Schiffe sind voll ausgelastet. Die Containerterminals in den Seehäfen sind zu einem Flaschenhals geworden. Dazu kommen Covid-Einschränkungen bei den Lkw-Transporten ab den Häfen. Leercontainer kommen nach der Zustellung bei den Kunden nicht rechtzeitig zurück in den Seehafen. Wie ein Dominoeffekt entsteht dadurch ein Mangel an Leercontainern in Asien für Export nach Europa. Diese Situation verursacht einen starken Anstieg der Frachtraten. „Auch in dieser schwierigen Situation versuchen wir für unsere Kunden Transportmöglichkeiten zu finden“, so Herrmann. VN-sca