Fohrenburger-Großauftrag: 300.000 Krüge pro Jahr

Markt / 17.05.2021 • 20:28 Uhr
Rund 300.000 Krüge
Rund 300.000 Krüge “BIO Hofbier” von Fohrenburger werden in der “Luftburg Kolarik” pro Jahr über den Tresen gehen.Philipp Lipiarski

Vorarlberger Bio-Bauern können jetzt mehr Braugerste anpflanzen.

bludenz, wien Die Brauerei Fohrenburger ist aufgrund ihrer Gast­ronomie-Lastigkeit deutlich von den Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen betroffen. Da kommt der kürzlich bekannt gewordene Großauftrag aus der Bundeshauptstadt gerade recht. Denn das Bio-Restaurant „Luftburg Kolarik“ beim Wiener Prater wird ab der allgemeinen Öffnung am 19. Mai 2021 seinen Gästen das „BIO Hofbier“ der Brauerei Fohrenburger ausschenken.

Ein Prozent des Gesamtausstoßes

Das jährliche Auftragsvolumen der „Luftburg“ werde sich nach Angaben von Fohrenburger-Geschäftsführer Wolfgang Sila in einem „normalen Geschäftsjahr ohne Pandemie-Maßnahmen“ auf rund 1500 Hektoliter Bier belaufen. Das entspreche einem Prozent des bisherigen Bier-Gesamtausstoßes der Brauerei. „Großkunden in dieser Größenordnung mit mehr als 1000 Hektoliter pro Jahr gibt es in Österreich nur wenige. Das ist ein wirklicher Erfolg für uns“, so Sila. Die ersten Lieferungen seien bereits nach Wien unterwegs. Zum Größenverständnis: 1500 Hektoliter Bier entsprechen rund 300.000 Bierkrügen pro Jahr oder über 800 Bierkrügen pro Tag.

Das „Luftburg Kolarik“ mit seinen 1200 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich habe sich für das Hofbier entschieden, weil man sich sehr stark auf Bio-Angebote konzentriere. Den gegenüber Nicht-Bio-Bier etwas höheren Preis aufgrund der aufwendigeren Produktionsweise habe der Kunde für die höhere Qualität akzeptiert.

Mehr Braugerste anpflanzen

Der Großauftrag bedeute nicht nur eine stärkere Produktionsauslastung in Bludenz. „Auch die acht derzeit unter Vertrag stehenden Bio-Bauern in Vorarlberg werden mehr Braugerste anbauen können.“ Denn durch den Auftrag aus Wien werde sich die bisherige Produktionsmenge des Hofbieres mehr oder weniger verdoppeln. Derzeit bauen die Bio-Bauern auf einer Fläche von etwa zwölf Hektar die Braugerste an. Um hier eine Verdoppelung zu erreichen, brauche es aber etwas Zeit. Aufgrund der Bio-Anbauweise könne man nicht von heute auf morgen einfach einen Schalter umlegen.