Textiles Erbe als Ort der Zukunft

Land und Stadt Dornbirn wollen Areal um Sägenhallen zum Kreativzentrum entwickeln.
Dornbirn Die ehemaligen Sägenhallen waren bis in die 70er Jahre Heimat der Buntweberei der Firma F.M. Hämmerle. Heute ist die Stadt Dornbirn im Besitz des Fabriksgeländes neben der Fachhochschule, in dem heute die Versuchshalle für das Hochwasserschutzprojekt Rhesi untergebracht ist und das eigentlich 2023 abgerissen werden sollte. Nun hat die Stadt diesen Plan allerdings überdacht. Die Hallen bleiben und sollen – zusammen mit dem Areal rund um den Campus V – schrittweise zu einem neuen Zentrum für Innovation und Kreativität werden. Dazu wurde der Verein CampusVäre gegründet, um die Entwicklung entsprechend zu kuratieren.
Ort, um größer zu denken
Wirtschaftslandesrat Marco Tittler hatte schon seit Jahren ein Auge auf die Sägenhallen geworfen. „Es ist der ideale Ort, um größer zu denken“, spricht er von einer guten Ergänzung zum Wissensstandort rund um die Fachhochschule und den rund 70 Unternehmen, die bereits am Areal angesiedelt sind. Was hier in Zukunft passiert, ist dabei nicht vorgegeben. „Es geht nicht darum, systematisch Betriebe anzusiedeln, sondern darum, systematisch Begegnungen zu schaffen“, sieht Tittler darin ein Vorzeigeprojekt über die Grenzen Vorarlbergs hinaus.
Großes Potenzial für das Areal attestiert auch Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. „Das wird ein Ort der Zukunft werden.“ Insgesamt gehe es hier um 20.000 Quadratmeter, die es zu bespielen gebe. Kaufmann spricht aber auch von einem Wagnis. „Denn wir wissen nicht, wie das Areal in fünf oder zehn Jahren aussehen wird. Uns geht es darum, Innovation und Kreativität zu ermöglichen und entstehen lassen.“
Das Areal bespielen
Der Verein CampusVäre, ein Wortspiel aus Campus V und Atmosphäre, wurde von Dornbirn Tourismus und Stadtmarketing, der Wisto und der FH gegründet. Als Projektleiterin fungiert Bettina Steindl. Sie wird ihr Büro in den Sägenhallen beziehen und damit den Startschuss zur Nachnutzung des Geländes geben. Schritt für Schritt soll dann das Areal bespielt werden. Auch erste Veranstaltungsformate sind geplant. Für Steindl ist es ein Transformationsprozess. „Innovation entsteht erst durch Kooperation und Vernetzung.“ VN-reh
