Was statt Ikea jetzt in Lustenau geplant ist

Markt / 06.07.2021 • 09:00 Uhr
Die unbebaute Fläche in der Bildmitte wird in den nächsten zehn Jahren zu einem Produktivquartier mit Markthalle für regionale Unternehmen entwickelt.  <span class="copyright">FA</span>
Die unbebaute Fläche in der Bildmitte wird in den nächsten zehn Jahren zu einem Produktivquartier mit Markthalle für regionale Unternehmen entwickelt.  FA

Millennium Park Süd: 23.000 Quadratmeter für Weiterentwicklung.

Lustenau Einstimmige Beschlüsse bei gewerblichen Bauvorhaben sind in den Gemeindevertretungen selten. Doch es gibt sie noch. Für das ehedem für ein Ikea-Möbelhaus ausersehene Grundstück in Lustenau war das bei der letzten Gemeindevertretungssitzung der Fall. Nun kann der Millenniumpark in die nächste Runde starten: 23.000 Quadratmeter Grund stehen für die Erweiterung des Businessparks zu einem „Produktivgebiet“ zur Verfügung. Präsentiert wurden die Pläne am Montag von Bürgermeister Kurt Fischer und Prisma-Chef Bernhard Ölz und Prisma-Standort-Geschäftsführer Nikolaus Ess im Beisein fast aller Fraktionen der Gemeinde (lediglich zwei Fraktionen entschuldigten sich wegen Terminen).

Partnerschaft verlängert

Die Zusammenarbeit mit Prisma wird fortgeschrieben, der Projektentwickler übernimmt das, was man heute neudeutsch „lead“ nennt, im Joint Venture mit der UCTec Beteiligungsgesellschaft, hinter der u. a. ETH- und HSG-Professor Elgar Fleisch steht, und der S.I.E. Immobilien Verwaltung GmbH (gemeinsam 25,1 Prozent). Das Investititonsvolumen beträgt nach heutigen Berechnungen 120 Millionen Euro. Bis 2035 sollen die im derzeitigen Bebauungsplan beschriebenen neun Gebäude stehen. Projektiert sind vor allem Produktionsgebäude, aber auch eine Markthalle mit regionalem Schwerpunkt soll dort errichtet werden, wo ehedem das Ikea-Möbelhaus geplant war. Daneben wird ein „Hochhaus“ als Landmarke an der Straße nach Dornbirn entstehen, das zwischen 40 und 60 Meter hoch werden könnte, so Ölz. Verbunden mit der Entwicklung des Betriebsgebietes zum Produktiviquartier, in dem auch Mietwohnungen Platz finden sollen, haben sich Gemeinde und Projektentwickler auch auf einen gemeinsamen Zukunftsfonds verständigt, „eine Denkfabrik mit Bildungselementen“, so Bürgermeister Fischer, die vor Ort in Vorarlberg für Innovation und Expertise sorgen soll und entsprechend dotiert wird. Mit der Entwicklung werde, so Ölz, sofort begonnen.

Vertreter der Gemeinde, der Lustenauer Rathausfraktionen und des Projektentwicklers Prisma stellten die Erweiterungspläne für den Millennium Park vor. <span class="copyright">FA/Kuzmanovic</span>
Vertreter der Gemeinde, der Lustenauer Rathausfraktionen und des Projektentwicklers Prisma stellten die Erweiterungspläne für den Millennium Park vor. FA/Kuzmanovic