Deshalb investiert Hydro Nenzing 45 Millionen Euro

Alukonzern bereitet sich auf weiteres Wachstum vor und erhöht Kapazität in Nenzing um 30 Prozent.
Nenzing, Oslo Im Jahr 1972 gründete der norwegische Aluminium- und Energiekonzern Hydro in Nenzing ein Stangenpresswerk. Dem voraus gegangen ist die Prüfung verschiedener Standorte in Europa. Nenzing konnte die Norweger, immerhin einer der größten Aluminiumproduzenten weltweit, überzeugen. Und tut es bis heute. Nun wurde in der Konzernzentrale in Oslo ein weiterer Schritt zur Sicherung bzw. zum Ausbau des Standortes in der Walgaugemeinde gesetzt.
30 Prozent mehr Kapazität
Das Aluminium-Strangpresswerk Nenzing ist schon jetzt eines der leistungsstärksten Werke von Hydro Extrusions in Europa. Mit der Entscheidung, 45 Millionen Euro in die Erweiterung des Werkes zu investieren, wird die Kapazität jetzt um 30 Prozent erhöht, außerdem werden dadurch zusätzliche Arbeitsplätze im Werk geschaffen, informiert Hydro Nenzing-Geschäftsführer Manfred Rotschne über diese für den Standort Vorarlberg erfreuliche Entscheidung des Konzerns, der weltweit rund 35.000 Mitarbeiter beschäftigt und im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund elf Milliarden Euro erzielte.

Auch im Bereich der Nachhaltigkeit ist das Nenzinger Werk führend und zeigt aktuell durch eine Lebenszyklusanalyse (LCA), dass seine CO2-Emissionen im Extrusionsprozess nur ein Siebtel des europäischen Durchschnitts betragen. Das Werk positioniere sich damit als klare Anlaufstelle für klimabewusste Kunden.

„Wir freuen uns sehr, dass die Konzernleitung unserem Investitionsvorschlag folgt.“
Manfred Rotschne, Geschäftsführer Hydro Extrusion Nenzing GmbH
Hydro Nenzing bereite sich damit auf ein weiteres Wachstum in den nächsten Jahren vor und reagiere auf die gestiegene Nachfrage in der Region mit einer neuen Extrusionslinie und dem Ausbau der mechanischen Verarbeitungskapazitäten. „Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, wie erfolgreich unser Standort hier in Nenzing ist. Wir freuen uns sehr, dass die Konzernleitung unserem Investitionsvorschlag folgt und in den Vorarlberger Standort investiert,“ freut sich Rotschne. Die neue und damit vierte Strangpressanlage des Werkes soll eine der modernsten Anlagen in Europa werden. Ein neues und vollautomatisches Rohmetalllager und Büroflächen sowie der Lehrlingsausbildungsstandort werden ebenfalls in das neue Gebäude integriert. Die Bauarbeiten beginnen Anfang 2022 und die neue Extrusionslinie wird im Frühjahr 2023 in Betrieb gehen.
Mit derzeit über 400 Mitarbeitern betreut Nenzing derzeit mehr als 1000 Kunden, hauptsächlich im deutschsprachigen Raum, mit der neuen Anlage werden auch zusätzliche Arbeitsplätze im Werk geschaffen. „Der hohe Innovationsgrad in Nenzing und unser nachweislich geringer Carbon Footprint werden es uns ermöglichen, neue und bestehende Kunden mit einem breiteren Portfolio an nachhaltigen und innovativen Lösungen zu bedienen“, so Rotschne.
Hydro Extrusion Nenzing
Gegründet 1972, Konzerngründung 1905
Mutterkonzern Norsk Hydro ASA, Hauptaktionär mit 34,3 Prozent ist der norwegische Staat
Geschäftsführer Nenzing Manfred Rotschne
Mitarbeiter Nenzing 400 (16 Lehrlinge), weltweit 35.000
Umsatz 2020 Nenzing 174 Mill. Euro, weltweit rd. 11 Mrd. Euro