Carini investiert in Effizienz

Markt / 01.09.2021 • 22:06 Uhr
Um dem zunehmenden Preisdruck zu begegnen, investiert Carini mit Geschäftsführer Edgar Sohm in die Effizienz. carini/VN
Um dem zunehmenden Preisdruck zu begegnen, investiert Carini mit Geschäftsführer Edgar Sohm in die Effizienz. carini/VN

Etiketten-Hersteller legte im Vorjahr um mehr als vier Prozent zu.

Lustenau Der Etiketten-Hersteller Carini investiert im Geschäftsjahr 2021 mehr als zwei Millionen Euro in die weitere Aufrüstung und Modernisierung des Maschinenparks, in Software, Digitalisierung und Effizienzsteigerungen. “Unsere internen Prozesse werden ständig weiterentwickelt und verbessert, damit wir die Kosten unten halten können. Angesichts steigender Einkaufspreise müssen wir so effizient und optimiert wie möglich arbeiten”, so Geschäftsführer Edgar Sohm.

Massive Anstiege

Es sei für Carini so lange wie möglich nämlich keine Option, die Kunden angesichts der internationalen Preisentwicklungen alle paar Wochen oder Monate mit einer Preiserhöhung zu konfrontieren. Nachdem das Unternehmen heuer allerdings bereits die dritte Preiserhöhungswelle auf der Einkaufsseite erfahren habe, wurden die Verkaufspreise im Juni angepasst. “Wir gehen nicht davon aus, dass die mitunter massiven Preiserhöhungen bei den benötigten Rohmaterialien und Ausgangsstoffen sowie bei vielen anderen für die Produktion notwendigen Materialien in nächster Zeit weniger werden”, so Sohm.

Der Etiketten-Produzent benötigt zur Herstellung verschiedenste Selbstklebematerialien aus Papier und Folie. Dass Carini seit Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 immer lieferfähig gewesen sei, hänge mit der deutlichen Aufstockung der Lagerkapazitäten zusammen, erklärte der Carini-Geschäftsführer. Dafür wurden eigens Flächen auf dem ehemaligen Betriebsareal von Alge Elastic in Lustenau angemietet. 

Umsatzplus

Im Geschäftsjahr 2020 kam der Etiketten-Hersteller auf einen Umsatz von 25,1 Millionen Euro, ein Plus von mehr als vier Prozent. Da man branchenmäßig sehr breit aufgestellt sei und mehr als 1500 Firmenkunden aus den verschiedensten Branchen betreue, habe man Rückgänge in bestimmten Bereichen (z.B. Gastro-Großhandel) durch andere Produkte (z.B. Desinfektionsmittel) mehr als nur kompensieren können. Zudem habe Carini aufgrund der Lieferfähigkeit viele Neukunden gewonnen.

Im laufenden Geschäftsjahr 2021 liege man beim Umsatz bislang um etwa sechs Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch für das Gesamtjahr gehe man in der Geschäftsleitung von einem deutlichen Umsatzplus aus. Ein kleiner Teil dieses Umsatzwachstums sei den Preiserhöhungen geschuldet.

Keine Kurzarbeit

Carini beschäftigt am Stammsitz in Lustenau rund 150 Mitarbeiter. Das Unternehmen habe in der jüngeren Vergangenheit aber weder Kurzarbeit noch andere staatlichen Förderungen in Anspruch genommen, betont Edgar Sohm. Auch sei es seit dem Frühjahr 2020 im Unternehmen zu keinen betriebsbedingten Kündigungen gekommen.

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