“Die Lehre wird oft unter ihrem Wert geschlagen”

WKV-Direktor Jenny sieht Lehrlingsentwicklung nach Corona auf gutem Weg.
Schwarzach “Der Lehrstellenmarkt ist auf einem gutem Weg. Zwar haben wir das Vorkrisenniveau noch nicht ganz erreicht, aber wir sind sehr nah dran. Nächstes Jahr werden wir zur alten Stärke zurückkehren”, ist Christoph Jenny, Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg und Leiter der Lehrlingsstelle, überzeugt. 2200 Jugendliche haben heuer eine Lehre begonnen, 1800 davon im September.
Mehr Stellen als Suchende
Offene Lehrstellen gebe es noch viele im Land. Beim AMS seien derzeit 400 offene Lehrstellen und 200 Lehrstellensuchende gemeldet. Dass es mehr Stellen als Suchende gibt, liege vor allem daran, dass durch die Coronapandemie persönliche Begegnungen zwischen Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben eingeschränkt oder verhindert wurden, sagt Jenny. Das habe sich auch in den Zahlen niedergeschlagen. Insgesamt werde die Lehre leider oft unter ihrem Wert geschlagen. Auch der Fachkräftemangel wirke sich auf die Lehrlingsausbildung aus. “Auf Branchen wie den Tourismus, die von Corona stärker betroffen wären, schlägt er sich wesentlich stärker nieder.”
Wer sich für eine Lehrstelle interessiert, für den sind die vier Lehrlingsmessen eine gute Gelegenheit, sich über Ausbildungsbetriebe und das Lehrstellenangebot zu informieren. Los geht es mit der Lehrlingsmesse auf der MS Vorarlberg in Bregenz am 24. September. Am 1. Oktober folgt die Messe am Muttersberg in Bludenz, am 8. Oktober finden die Veranstaltungen in der Schattenburg in Feldkirch und in der Bahnhofsremise in Bezau statt. Vom 4. bis 6. November folgt die große i Ausbildungsmesse im Messequartier Dornbirn.
