Vorarlberg räumt ab

Markt / 26.09.2021 • 21:57 Uhr
Das Team Österreich stimmt sich für die Abschlusszeremonie ein.

Das Team Österreich stimmt sich für die Abschlusszeremonie ein.

Sieben Medaillen für Vorarlberg bei den Berufseuropameisterschaften in Graz.

Graz Der große Gewinner der Europaberufsmeisterschaften heißt Peter Wakonigg. Der 21-jährige Vorarlberger gewinnt die Goldmedaille für Österreich im Bereich „Chemie Labortechnik“ und strahlt auf der Bühne über das ganze Gesicht. Die ersten Worte des Siegers: „Es ist ein saugeiles Gefühl, die Goldene gewonnen zu haben. Es fühlt sich noch sehr unwirklich an.“ Insgesamt schaffte das Team Austria 33 Medaillen. Den diesjährigen Gesamtsieg verpassten sie damit nur knapp, diesen holte sich Russland. Aber ein neuer Rekord wurde erreicht – der bisherige lag bei 21 Medaillen aus dem Jahr 2018 und wurde damit weit übertroffen. Die Österreicher holten elf Goldmedaillen, zwölf Silbermedaillen und zehn Bronzemedaillen. Zusätzlich wurden noch vier „Medaillon for Excellence“ vergeben, damit wurden besonders gute Leistungen hervorgehoben.  

Sieben Vorarlberger Gewinner

Vorarlberg ist an der Ausbeute rege beteiligt: Neben der Goldmedaille gibt es noch drei Silbermedaillen, die an Vivian Krientschnig, Kevin Emhofer und David Blank gingen. Die drei Bronzemedaillengewinner heißen Lukas Schwärzler, Mike Fink und Lucas Dolinar. Zum Abschluss der EuroSkills wurden die österreichischen Teilnehmer ordentlich gefeiert. Hans-Peter Metzler, Präsident Wirtschaftskammer Vorarlberg, findet nur lobende Worte für die Mitwirkenden: „Mit Präzision, Hingabe zum Beruf und Leidenschaft haben unser Teilnehmer einmal mehr gezeigt, wozu das kleine Ausbildungsland Vorarlberg fähig ist.“

Zittern bis zum Schluss

Anschließend wurden die Gewinner, die nun drei Tage lang ihr Bestes gegeben haben, in der Messehalle bei einer Abschlusszeremonie ausgezeichnet. Bis zum Gang auf die Bühne wussten die Teilnehmer nicht, wie sie abgeschnitten hatten. Rund 3000 Besucher jubelten den jungen Männern und Frauen zu – dabei gab es einige präsente Nationen, die jede Menge Fans mitgebracht hatten, wie zum Beispiel Frankreich und Russland, aber auch kleinere Staaten wie Kasachstan mischten mit. Von der Bühne blickten die Gewinner in ein Fahnenmeer, frenetischer Jubel brandete immer dann auf, wenn die österreichischen Beteiligten wieder auf die Bühne geholt wurden. Während der Wettkampftage besuchten einige Politiker die Veranstaltung. Arbeitsminister Martin Kocher ließ es sich nicht nehmen, durch alle Hallen zu spazieren und sich immer wieder mit den österreichischen Experten vor Ort auszutauschen. Auch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck besuchte die Abschlussveranstaltung und zeigte sich von den Wettbewerben begeistert. Sie hofft, dass diese Veranstaltungen dazu beitragen, dass in Zukunft noch mehr junge Menschen auf die Lehrberufe setzen: „Nach der Matura eine Lehre zu beginnen, kann ich allen nur empfehlen.“ Unter ihrer Führung werden auch regelmäßig die Lehrberufe überarbeitet, der Fokus liegt dabei vor allem auf der Digitalisierung, um auch in Zukunft konkurrenzfähig blieben zu können.

Nächster Halt St. Petersburg

Am Ende der Veranstaltung übergab WKO-Steiermark-Präsident und Initiator Josef Herk die EuroSkills Flagge an St. Petersburg. 2023 werden dort die nächsten Berufs­europameisterschaften stattfinden.

Lucas Dolinar gewinnt die Bronzemedaille für Maschinenbau.
Lucas Dolinar gewinnt die Bronzemedaille für Maschinenbau.
Sanitär- und Heizungstechniker Vivian Krientschnig holt die Silbermedaille.

Sanitär- und Heizungstechniker Vivian Krientschnig holt die Silbermedaille.

Peter Wakonigg gewinnt die einzige Goldmedaille für Vorarlberg.

Peter Wakonigg gewinnt die einzige Goldmedaille für Vorarlberg.