ORF plant kräftige Erhöhung der GIS

Noch-Chef Wrabetz verteidigt die geplante Erhöhung.
Wien Die im Raum stehende Erhöhung der GIS-Gebühr erhitzt die Gemüter. Der amtierende ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz dürfte eine Erhöhung von rund acht Prozent budgetiert haben, was ÖVP und FPÖ sauer aufstößt. Im Gespräch mit der APA wollte der ORF-Chef keine konkrete Zahl nennen, sprach jedoch von einer Erhöhung unter der kumulierten Inflationsrate seit der letzten Anpassung.
Derzeit stimmt sich Wrabetz mit dem künftigen ORF-Generaldirektor Roland Weißmann zwecks Neufestsetzung des Programmentgelts ab. Bis Anfang nächster Woche will er zu einem Ende kommen und bekannt geben, wie hoch die Anpassung ausfällt. Dass sich das größte Medienunternehmen des Landes wiederholt mit einer Erhöhung unter der Teuerungsrate zufriedengibt, sei sicher auch ein Signal an die Gebührenzahler. „Wir gehen nicht an die Obergrenze, sondern an die Untergrenze der gesetzlichen Erfordernisse“, meinte Wrabetz. Eine wesentliche Rolle fällt dem Stiftungsrat zu, der diese Erhöhung absegnen muss. Am 14. Oktober kommt es zu einer Sondersitzung.
Dass Wrabetz die GIS-Gebühren erhöhen will, stößt auf Kritik der ÖVP. „Völlig deplatziert“ sei das, meinte Axel Melchior, Generalsekretär und Mediensprecher der ÖVP. SPÖ-Mediensprecher Jörg Leichtfried erinnerte daran, dass die Entscheidung nur mit Zustimmung der ÖVP-Mehrheit im Stiftungsrat erfolgen könne. Die FPÖ ist zwar erbost über die geplante Erhöhung, doch macht sie nicht Wrabetz dafür verantwortlich, sondern die ÖVP.