“Jedem Langzeitarbeitslosen können wir ein Angebot machen”
Wien Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat das breite Angebot für Langzeitarbeitslose betont, einer deutlichen Absenkung des Arbeitslosengeldes in einem degressiven Modell eine Absage erteilt und bei der Entscheidung um 3G am Arbeitsplatz noch etwas Geduld eingefordert. „Wir können jedem Langzeitarbeitslosen, jeder Langzeitarbeitslosen derzeit ein Angebot machen“, so Kocher zum Thema Arbeitsmarkt.
Rund 114.000 offene Stellen
„Jeder kann etwas bekommen, recht rasch bekommen.“ Neben den rund 114.000 offenen Stellen biete sich noch Weiterbildung und das Programm „Sprungbrett“ für Langzeitarbeitslose an. Hierbei wird den Unternehmen ein Lohnzuschuss von 50 Prozent gewährt. Eine Fortsetzung der erhöhten Notstandsbeihilfe hält er, mit Verweis auf die stark sinkenden Arbeitslosenzahlen nach der Coronapandemie, nicht für erforderlich. „Wir sind jetzt am Arbeitsmarkt in der Lage allen Langzeitarbeitslosen ein Angebot zu machen, da sehe ich nicht die große Notwendigkeit“, sagte der Minister.
Zum Mangel an Facharbeitern hielt Kocher fest, dass die Regierung eine Lockerung bei den Saisonnier-Regelungen plant. Stamm-Saisonniers sollen demnach nicht mehr unter die Quote für die Maximalzahl an Saisonniers fallen.
Zu Änderungen beim Arbeitslosengeld – im Gespräch ist ein degressives Modell, also zuerst etwas mehr, dann etwas weniger Netto-Ersatzrate als derzeit – meinte Kocher, dass es bereits jetzt mit Arbeitslosengeld und Notstandshilfe ein Stufenmodell gibt.