„Thema Auto ist nach wie vor emotional besetzt“

Sprecher des Autohandels, Rudi Lins jun., zu Herausforderungen für die Branche durch Elektromobilität und Lieferengpässe.
Schwarzach „Die Gespräche sind auf einem guten Weg“, berichtet Rudi Lins jun. vom gleichnamigen Autohaus mit Hauptsitz in Bludenz über die Übernahme von Porsche Dornbirn, Porsche Bregenz und Strolz in Hard, durch sein Unternehmen im Gespräch mit Marc Springer bei Vorarlberg live am Donnerstag. Die Information der Mitarbeiter im Vorfeld der Gespräch sei wichtig gewesen, sie sollen informiert sein, was passiert. Für die Mitarbeiter gebe es eine Jobgarantie, die Mitarbeiter seien sehr gut und man brauche jeden von ihnen. Mit der Übernahme wird Lins zum größten Autohändler des Landes. Lins, der auch Sprecher des Autohandels in der Wirtschaftskammer ist, ist überzeugt, dass für die kommenden Herausforderungen Größe ein wichtiges Thema ist. In der derzeitigen Umbruchphase der Branche werden Standards der Hersteller neu definiert und das erfordere auch große Investitionen.
Der stationäre Handel werde seine Berechtigung behalten, ist sich Lins sicher, online sei aber eine Ergänzung zum Geschäft. Die Kunden informieren sich online, doch „das Thema Auto ist nach wie vor sehr emotional besetzt“, deshalb schätzen die Kunden die persönliche Beratung und Betreuung, nicht nur beim Kauf, sondern auch im Aftersales-Bereich.
Die Branche ist auch mit dem Lieferengpass beschäftigt. „Die Lieferzeiten reichen von sechs Monaten bis über ein Jahr“, da seien Beratung und Kundenbetreung wichtig. Der Weg in die Elektromobilität sei mittelfristig vorgezeichnet, so Lins, doch er kritisiert, dass Alternativen dazu von der Politik eher stiefmüttlerlich behandelt werden.
Es ist nicht richtig, dass die Politik entscheidet, welcher Weg in der Mobilität gegangen wird. Das ist Aufgabe der Industrie.