“Dann kann uns auch Corona nicht aufhalten”

Markt / 05.11.2021 • 18:30 Uhr

KV-Verhandlungen sollen endlich zu gutem Kompromiss führen.

Wien, Bregenz Kollektivvertragsverhandlungen werden zuweilen von Teilnehmern als gut einstudierte Rituale beschrieben, die seit Jahren nach dem gleichen Muster ablaufen. Doch bereits das Coronajahr 2020 zeigte, dass das nicht zwingend so sein muss. Im vergangenen jahr einigten sich die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverhandler beim ersten Zusammentreffen auf einen Abschluss. Auch heuer scheint das Ritual nicht zu greifen. Denn Teilnehmer beider Seiten berichten übereinstimmend, dass man heuer bisher auch in vier Verhandlungsrunden nicht zueinander gefunden hat.

Dass dem so ist, zeigt sich auch daran, dass heuer nicht nur Betriebsversammlungen stattfanden, sondern bereits 30 Warnstreiks in Vorarlberger Betrieben der metalltechnischen Industrie durchgeführt wurden, wie Marcel Gilly von der Gewerkschaft GPA bilanziert. Auch die Zustimmung der Beschäftigten, so der aus dem Montafon stammende Geschäftsführer der GPA, die zusammen mit der Produktionsgewerkschaft Pro GE die Verhandlungen auf Arbeitnehmerseite führt, spricht von absolutem Rückhalt unter den Beschäftigten. Für das Verhandlungswochenende ist Dürtscher dennoch zuversichtlich. „Wir wollen jetzt endlich Nägel mit Köpfen machen.“ Ansonsten werde von Dienstag bis Donnerstag  gestreikt. „Dann lassen wir uns auch von Corona nicht aufhalten. Die Wirtschaftslage ist sogar besser als vorhergesagt, davon wollen die Mitarbeiter ihren Anteil haben“.
VN-sca

„Die Beschäftigten sind sehr erzürnt über die Blockadehaltung ihrer Arbeitgeber.“