Vorarlbergs Tourismusbranche ist enttäuscht, frustriert, wütend und besorgt

Die Branche hofft auf fixen Wiedereröffnungstermin am 13. Dezember. Ansonsten drohe ein Desaster.
Schwarzach Mit dem heute beginnenden Lockdown müssen auch Gastronomie- und Hotelleriebetriebe mindestens bis zum 12. Dezember schließen. Dann, so der Plan der Regierung, soll der Lockdown nur noch für Ungeimpfte gelten.
Tourismusspartenobmann und Hotelier Markus Kegele fordert deshalb eine Verbindlichkeit des Landes, dass die Wiederöffnung nach dem bundesweiten Lockdown auch konsequent stattfindet: „Wenn unsere Branche am 13. Dezember nicht wieder öffnet, folgt ein Desaster, für das das Land mitverantwortlich ist: Der Großteil der Betriebe müsste die Existenz endgültig aufgeben“, warnt Kegele.

Kaum Infektionen
Die Maßnahmen trage man als Branche mit. Am 13. Dezember müsse man aber wieder aufsperren dürfen. Schließlich sei der Tourismus eine der sichersten Branchen. „Es gab vergleichsweise kaum Infektionen und wir haben sichere Konzepte, die sich auch bewährt haben, dazu kommt die Auflage der 2G-Regelung“, betont Kegele.
Für Gastronomie-Sprecher Mike P. Pansi ist es hart, dass man nun den Preis für die Versäumnisse der vergangenen Monate bezahlen müsse. „Der Lockdown trifft unsere Branche, die sich noch nicht annähernd von den Geschehnissen der vergangenen eineinhalb Jahre erholt hat, erneut mit voller Wucht.“ Nach der immensen Stornierungswelle in den vergangenen Tagen sei nun endgültig klar, dass auch dieses Jahr Weihnachtsfeiern nicht stattfinden werden. „Das Weihnachtsgeschäft ist de facto gestorben. Enttäuschung, Wut und Frust, aber vor allem die Sorgen unter den Gastronomen sind extrem groß“, sagt Pansi.

Diese Vollbremsung treffe auch die Mitarbeiter, die sich um ihre Anstellung sorgen und erneut in eine Warteposition versetzt würden. Nun brauche es rasche Wirtschaftshilfen, um die Liquidität der Betriebe zu sichern. Auch hofft er auf die Solidarität von Bevölkerung und Firmen, die Branche mit dem Kauf von Gutscheinen zu unterstützen.
Impfung einziger Weg
Die Impfung ist für Pansi der einzige Weg aus der Pandemie. „Daher begrüße ich, dass sich die Bundesregierung nun doch zu einer allgemeinen Impfpflicht durchgerungen hat.“